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Solargewächshäuser in Südeuropa:

Ein nachhaltiges Modell für Wassernutzung und Förderung der Biodiversität

In den südspanischen Solargewächshäusern setzen die Landwirte vermehrt auf die Optimierung der bestehenden landwirtschaftlichen Prozesse. Dazu gehört neben dem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und verringertem Energieverbrauch insbesondere die kontinuierliche Optimierung der Nutzung knapper Ressourcen wie Ackerland und Wasser.

Foto © CuteSolar/ Curro Vallejo
Förderung der Biodiversität durch nachhaltiges Modell der Wassernutzung. Foto © CuteSolar/ Curro Vallejo

Für die Bewässerung der angebauten Pflanzen wird daher Regenwasser in Bewässerungsteichen oder -brunnen gesammelt und die Pflanzen mithilfe einer Tropfbewässerung versorgt. So wird der Ressourcenknappheit entgegengewirkt, da der Wasserverbrauch durch diese Methode etwa 20-mal niedriger ausfällt als im Durchschnitt der Landwirtschaft des Landes. Gleichzeitig unterstützen die Wasserspeicherteiche der Solargewächshäuser die Biodiversität, indem sie die Regeneration der Küstenfauna und -vegetation sowie die Ansiedlung von Vögeln und Amphibien fördern.

Im Gegensatz zu anderen Systemen, die die Böden bewässern, versorgt die Tropfbewässerung die Pflanzen gezielt und gleichmäßig im Bereich der Wurzeln mit der optimalen Menge an Wasser und Nährstoffen. Das hilft, Verdunstung und Verluste durch Auswaschung und Oberflächenabfluss zu vermeiden. Die Tropfbewässerung ist eine besonders effiziente Methode, die ein gesundes Pflanzenwachstum, gleichmäßige Erträge und eine hohe Qualität der Ernte gewährleistet. Gleichzeitig ist diese Methode aufgrund des moderaten Einsatzes von Wasser, Düngemitteln und Energie sehr nachhaltig. Die Bewässerungssysteme arbeiten mit sehr geringem Druck und sind daher besonders energieeffizient: Die Wassernutzungseffizienz bei Tropfsystemen liegt zwischen 95 und 100 %, im Gegensatz zu z.B. Sprinklersystemen, die nur zwischen 80 bis 85 % erreichen.

"Bei der Produktion unseres schmackhaften und gesunden Obsts und Gemüses setzen wir konsequent auf nachhaltige Produktionssysteme für unsere Kulturen. Der Wasserfußabdruck in unseren Solargewächshäusern ist dank der effizienten Nutzung von Regenwasser und moderner integrierter Tropfbewässerungs- und Klimatisierungssysteme bis zu 20-mal kleiner als bei anderen Arten der Landwirtschaft. Für uns sind Nachhaltigkeit und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen zwei Hauptbotschaften, die durch die Initiative CuteSolar vermittelt werden. Es ist wichtig, den europäischen Verbrauchern bewusst zu machen, welchen Beitrag die Nachhaltigkeit unserer Produktionsmethoden zum Wert und zur Qualität unserer Produkte leistet", so Francisco Góngora, Präsident von Hortiespaña.

Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden ca. 70 % des weltweit verfügbaren Süßwassers in der Landwirtschaft verbraucht. Einer der häufigsten Gründe für den hohen Verbrauch ist unter anderem eine veraltete und ineffiziente Bewässerungstechnik. Die Folge sind hohe, aber vermeidbare Wasserverluste. Die in den südspanischen Solargewächshäusern verwendeten, nachhaltigen Produktionssysteme stellen sich dieser Problematik entgegen und fördern gleichzeitig die Produktion von reichhaltigen und gesunden Lebensmitteln. Über die Kampagne CuteSolar wird unter anderem das Bewusstsein für dieses Thema geschärft und für eine nachhaltige Landwirtschaft geworben.

Der Wasserfußabdruck ist ein Maß für die tatsächlich verbrauchte Menge an Wasser, die für die Produktion genutzter Waren und Dienstleistungen verwendet wird. Er berücksichtigt den direkten und indirekten Wasserverbrauch eines Prozesses, Produkts, Unternehmens oder Sektors und umfasst sowohl den Wasserverbrauch als auch die Wasserverschmutzung während des gesamten Produktionszyklus - von der Lieferkette bis zum Endverbraucher.

Quelle: CuteSolar
 

 

Veröffentlichungsdatum: 03. August 2021