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Argentinien sucht nach internationalen Märkten für Biolebensmittel

Argentinien ist der zweitgrößte Erzeuger von Biolebensmitteln in der Welt. Das Land hat mehr als 3,2 Millionen zertifzierte Hektare an Bioproduktion und ist somit das zweite in der Welt nach Australien. Der Welthandel hat einen Wert von über 100 Milliarden USD.


Bildquelle: Shutterstock.com Apfel Birnen
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Die wichtigsten nachfragenden Länder für den Export sind die USA und die EU und Argentinien hat 166.000 Tonnen (2018) exportiert: Birnen, Äpfel, Weizen, Zucker, Sojabohnen, Cidre, Wein, Reis, Wolle und Honig.

Argentinien hat eine lange bestehende Beziehung mit der EU. Die Äquivalenz oder Gleichwertigkeit der Regelungen und des Kontrollsystems für Bioproduktion wurde 1996 für Produkte mit Gemüseursprung anerkannt und seit 2000 für Produkte tierischen Ursprungs. Argentinien wurde der Status des "äquivalenten Drittlandes" von der EU gewährt. Die neuen europäischen Regelungen erfordern gegenseitige internationale Anerkennungsvereinbarungen für die Aufrechterhaltung der Äquivalenz von Drittländern. Deshalb besuchte 2019 eine EU-Delegation Argentinien, um die Marketingvereinbarung mit Wirkung ab 1. Januar 2021 zu aktualisieren.

Aber 2020 begannen sich mit dem Aufkommen der Covid-Pandemie die Konsumgewohnheiten zu ändern. Insbesondere in China stellt sich heraus, dass die Verbraucher immer mehr mit dem Kochen zu Hause anfingen und mehr Biolebensmittel wegen der Gesundheitsaspekte möchten. Australien ist der Hauptlieferant (Milch und Fleisch) an China, gefolgt von den USA, der EU und Japan. Argentinien hat noch kein Abkommen mit China für die Gleichwertigkeit: eine Herausforderung für die nahe Zukunft.

Quelle: Min LNV /Agroberichtenbuitenland

Veröffentlichungsdatum: 22. Juni 2020