Artikel lesen

ZVG/Fachgruppe Obstbau: Marmorierte Baumwanze bedroht Obstbau

Schnelles Handeln und eine intensive europäische Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Marmorierten Baumwanze mahnt die Bundesfachgruppe Obstbau an. „Mit dem neuen Schädling ist der Obstbau innerhalb von wenigen Jahren erneut durch einen invasiven Schädling bedroht“, betont der Geschäftsführer der Bundesfachgruppe, Joerg Hilbers.

Bildquelle: Shutterstock.com BMSB
Bildquelle: Shutterstock.com

Europäische Zusammenarbeit angemahnt

Durch Marmorierten Baumwanze (Halyomorpha halys) sind im vergangenen Jahr allein in Italien 500 Millionen Euro Schaden entstanden. Erste größere Schäden gibt es auch bereits in Deutschland. Angesichts der großen Herausforderung für die Betriebe ist es umso wichtiger, die Erfahrungen anderer EU-Länder mit der Halyomorpha-Bekämpfung zu nutzen. In Südtirol gab es zuletzt Freisetzungsversuche mit eierparasitierenden Wespen.

Die Marmorierte Baumwanze (Halymorpha halys) stammt ursprünglich aus Ostasien. In den 1990er Jahren gelangte sie in die USA. In Europa wurde sie erstmal 2004 in der Schweiz nachgewiesen. Der Wirtspflanzenkreis umfasst rund 300 Pflanzenarten; dazu gehören Obstarten wie Apfel, Birne, Zwetschge, Pfirsich und Aprikose, aber auch Tomaten, Paprika, Ahorn, Eiche, Rosen und Eschen. Seit mehreren Jahren macht bereits die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) als schwer bekämpfbarer invasiver Schaderreger den Obstproduzenten zu schaffen.

Quelle: ZVG/Fachgruppe Obstbau

Veröffentlichungsdatum: 08. Juni 2020