„Keine Kürzungen am Rücken der Bauern – mit diesem Vorsatz sind wir in die Budgeterstellung gegangen. Mit dem Agrarbudget 2026 ist es gelungen: Die Förder- und Investitionsmittel für unsere knapp 30.000 bäuerlichen Familienbetriebe bleiben voll erhalten, trotz angespannter wirtschaftlicher Lage. Das stärkt die Höfe, gibt Perspektive und sichert die Basis von Ernährungssicherheit und wirtschaftlicher Wertschöpfung“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
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Gutes kommt zurück
Mit knapp 95 Millionen Euro hat das oö. Agrarressort ein zukunftsorientiertes Budget geschnürt, das gleichzeitig den Landeshaushalt schont: Aus knapp einem Prozent des gesamten Landesbudgets lässt sich durch kluge Finanzierung aus Bundes- und vor allem EUMitteln das mehr als Dreifache an Unterstützung für die bäuerlichen Familienbetriebe herausholen.
Damit bedarf es keiner Einsparungen dort, wo es die Bäuerinnen und Bauern am meisten treffen würde – bei den zentralen Förderungen für die umweltgerechte Landwirtschaft, die Bergbauernförderung, die Niederlassungsprämie für Jungbäuerinnen und Jungbauern und die Investitionsförderung.
„Bei den zentralen Bausteinen der Existenz- und Einkommenssicherung können die Bäuerinnen und Bauern auf das oö. Agrarressort bauen. Gebaut wird auch weiterhin an der Zukunft: Mit einem deutlichen Schwerpunkt auf die Next Generation Landwirtschaft und der Zukunftsstrategie ‚Gutes kommt zurück‘ wird in die Zukunft der Höfe und die gelebte Kreislaufwirtschaft investiert. Der Zukunftsfonds wirkt dabei als Motor für neue Forschung, Technik und Ideen in den Bereichen KI, effizienter Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit“, so LRin Langer-Weninger.
Wenn die Landwirtschaft läuft, läuft das Land
Funktionierende Landwirtschaft ist für alle von zentraler Bedeutung. Wenn die Wirtschaft nicht läuft, stottert der Konsum. Wenn die Landwirtschaft nicht läuft, verliert die Wirtschaft an Kraft – und das spürt die ganze Gesellschaft.
„Vier von 100 Euro, die Konsumentinnen und Konsumenten für Lebensmittel ausgeben, bleiben in der Landwirtschaft. Der Rest verteilt sich auf Handel, Verarbeitung und Gastronomie.
Der Anteil der Ausgaben am Haushaltseinkommen ist in Österreich seit vielen Jahren gleich und beläuft sich – trotz steigender Lebensmittelpreise – nach wie vor auf rund zwölf Prozent“, verdeutlicht Langer-Weninger. Das verleitet selbst Ökonomen zu Aussagen wie:„In der Landwirtschaft kann man gerade so viel verdienen, dass man über die Runden kommt. An der Landwirtschaft kann man (aber) gut verdienen.“
„Diesen unterschätzten Wert der Land-Wirtschaft sichert das Agrarbudget 2026, indem keine Kürzungen bei den Investitions- und Fördermitteln der bäuerlichen Betriebe vorgenommen werden“, betont Oberösterreichs Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und weiter: „Auch hier gilt: Gutes kommt zurück. Alles, was in die Landwirtschaft investiert wird, fließt vielfach zu uns allen zurück – in Wertschöpfung, Lebensmittel und Lebensqualität.“
Agrarbudget 2026: Verlässlichkeit für heute, Chancen für morgen
Unter dem Leitspruch Gutes kommt zurück investiert das Agrarbudget 2026 gezielt in eine Landwirtschaft, die auf natürlichen Kreisläufen basiert und modernste Technologien für effizientes, ressourcenschonendes Wirtschaften nutzt.
Gerade in der angespannten wirtschaftlichen Lage sorgt das Budget dafür, dass die Höfe gestärkt werden, die Betriebe Perspektiven erhalten und die Basis für Ernährungssicherheit sowie wirtschaftliche Wertschöpfung gesichert bleibt – für Kraft am Hof, Perspektive am Feld und Sicherheit für die bäuerliche Familie.
Das Budget umfasst knapp 95 Millionen Euro und setzt fünf klare Schwerpunkte:
Oberösterreich, das Agrarbundesland Nr. 1
„Mit einem Produktionswert von 2,9 Milliarden Euro ist die ‚Firma Landwirtschaft‘ eines der größten Unternehmen unseres Landes. Jeder unserer knapp 30.000 Betriebe ist ein unverzichtbares Produktionswerk: Schon jetzt ernährt ein Bauer 140 Menschen – Tendenz steigend. Umso wichtiger sind gesicherte Rahmenbedingungen durch das Agrarbudget 2026, aber auch Ressourceneffizienz, Digitalisierung und neue Technologien. Mit unserer Zukunftsstrategie ‚Gutes kommt zurück‘ investieren wir gezielt in Forschung, Innovation sowie Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer, damit die Landwirtschaft ihre Stärken auch in Zukunft voll ausspielen kann“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Oberösterreichs führende Rolle unterstreicht auch der Marktanteil von rund 40 % in der Schweineproduktion sowie über 30 % in der Rinder- und Milchproduktion im Bundesländervergleich. Investitionen in diesen Bereichen sichern die Zukunft der regionalen Landwirtschaft. Eine zentrale Position nehmen unter anderem das Umweltprogramm ÖPUL sowie die Investitionsförderung ein. Es folgt ein Rück- und Ausblick zu diesen beiden Bereichen.
Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL)
„Das Umweltprogramm ÖPUL spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Ausrichtung der Landwirtschaft in Oberösterreich. Jährlich wurden zuletzt insgesamt 104 Millionen Euro – kofinanziert von EU, Bund, Ländern – an die Bäuerinnen und Bauern ausgezahlt, die sich für umweltfreundliche Maßnahmen einsetzen. Mit einem Landesanteil von knapp 18,5 Millionen Euro haben wir ein starkes Signal für die Nachhaltigkeit gesetzt. Die positive Entwicklung der vergangenen vier Jahre spricht für sich“, so Direktor Hubert Huber.
Schwerpunkt Investitionsförderung
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der oö. Landwirtschaft liegt in der Investitionsförderung. 60 Prozent der oö. Bauernhöfe sind Tierhaltungsbetriebe.
„Das spiegelt sich auch in den Investitionen wider: Zwischen 2014 und 2022 wurden insgesamt über 15.300 Förderfälle mit rund 1,6 Milliarden Euro Nettokosten unterstützt. 44% der Mittel flossen dabei in Stallbauinvestitionen“, so Direktor Hubert Huber: „Besonders erfreulich ist, dass 86 % der Fördersumme in besonders tierfreundliche Stallbauten investiert wurden.“
Auch in der aktuellen Förderperiode 2023 bis 2027 des Programms Ländliche Entwicklung wird das Angebot der Investitionsförderung gern genutzt.
„Es liegen aktuell rund 6.000 Anträge vor, von denen 3.200 mit einer Fördersumme von 100 Mio. Euro bereits bewilligt wurden“, freut sich Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Quelle: AIZ.info
Veröffentlichungsdatum: 04. Dezember 2025