Ersten Schätzungen aus der Gemüsevorerhebung 2025 zufolge wird in Bayern das Edelgemüse Spargel auf rund 3 360 Hektar angebaut. Auf Flächen im Ertrag werden rund 60,4 Dezitonnen je Hektar geerntet und dementsprechend wird sich die Erntemenge im Jahr 2025 voraussichtlich auf rund 17 200 Tonnen Spargel belaufen.
Spargelproduktion sinkt um 11,6 Prozent zum Vorjahr, Erdbeerernte aufgrund von Witterung schlechter als erwartet. (Bildquelle: Pixabay)
Erdbeeren werden auf rund 1 570 Hektar angebaut. Mit einem Durchschnittsertrag von 62,0 Dezitonnen je Hektar (Erdbeeren im Freiland) wird eine Gesamterntemenge von rund 10 300 Tonnen erwartet.
Gegenüber dem Vorjahr reduziert sich die Spargelproduktion um 11,6 Prozent und die Erzeugung von Erdbeeren um 4,4 Prozent.
Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, liegt die Fläche für den Spargelanbau in Bayern im Jahr 2025 bei rund 3 360 Hektar (ha). Die Anbaufläche, auf der Spargel geerntet werden konnte, umfasst rund 2 840 ha.
Die restlichen rund 520 ha entfallen auf Junganlagen, die noch keinen Ertrag bringen. Im Vergleich zum Vorjahr (2024: 3 412 ha) nimmt die Gesamtanbaufläche um 1,4 Prozent ab.
Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024 (3 669 ha) fällt sie allerdings um 8,3 Prozent kleiner aus. Die Spargelsaison beginnt offiziell Anfang April und endet traditionell am 24. Juni (Johannistag).
Einbußen bei der Spargelernte
Weitere Ergebnisse der Gemüsevorerhebung zeigen, dass die Hektarerträge binnen eines Jahres um 8,4 Prozent auf 60,4 Dezitonnen (dt) (2024: 65,9 dt) abnehmen. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (2019 – 2024: 62,5 dt) ist dies ein Minus von 3,4 Prozent.
Die Erntemenge insgesamt beläuft sich 2025 auf rund 17 200 Tonnen (t). Daraus ergibt sich ein Verlust zum Vorjahr (19 406 t) von 11,6 Prozent. Zum langjährigen Mittel (19 773 t) ist dies ein Minus von 13,2 Prozent.
Erdbeersaison 2025 liegt hinter den Erwartungen
Im Gegensatz zur Spargelsaison dauert die Erdbeersaison noch an. Nach ersten Angaben der bayerischen Erdbeerbauern liegt die Anbaufläche von Erdbeeren 2025 insgesamt bei rund 1 570 ha. Das sind 5,1 Prozent weniger als im Jahr 2024 (1 650 ha).
Die ertragsfähigen Anlagen im Freiland entsprechen mit rund 1 120 ha in etwa denen des Vorjahres (1 126 ha). Allerdings liegen sie um 10,0 Prozent unter dem langjährigen Mittel (1 245 ha).
Bayernweit werden im Jahr 2025 voraussichtlich 62,0 dt Erdbeeren pro Hektar im Freiland geerntet. Im Vergleich zum Vorjahr mit 71,2 dt entspricht das einem Rückgang um 12,9 Prozent.
Gegenüber dem langjährigen Mittel (74,4 dt) ist eine Abnahme um 16,7 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt ist bei Erdbeeren im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen mit einer Erntemenge von rund 10 300 t zu rechnen.
Das sind 4,4 Prozent weniger als im Jahr 2024 (10 738 t) und 10,2 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2019 – 2024 (11 423 t).
Erdbeersaison beeinflusst durch Wetterverhältnisse
Insgesamt waren die Witterungsbedingungen für Spargel günstig und der Anbau verlief ohne besondere Herausforderungen.
Dagegen gab es bei den Erdbeeren Einbußen durch die extreme Trockenheit im April in Verbindung mit Schädlingsbefall. Zusätzliche Ausfälle durch Fröste mussten in der Blütezeit im Mai hingenommen werden.
Die Gemüsevorerhebung liefert erste Aussagen zur bayerischen Spargel- und
Erdbeerernte. Es handelt sich um vorläufige, hochgerechnete Ergebnisse. Die endgültigen Zahlen der Gemüsehaupterhebung werden voraussichtlich im Frühjahr 2026 vorliegen.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik
Veröffentlichungsdatum: 24. Juli 2025