Die Kirschernte 2025 hat in Deutschland begonnen. In den frühen Anbaugebieten, insbesondere in Teilen Baden-Württembergs und in Rheinland-Pfalz, konnten bereits die ersten Süßkirschen geerntet werden. Die diesjährige Witterung hatte zu einer leicht verfrühten Blüte und damit auch zu einem früheren Erntebeginn im Vergleich zum langjährigen Mittel geführt.
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„Trotz des relativ frühen Startes sieht die Marktsituation für heimische Früchte aber nicht gut aus“, erläutert der Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Obstbau, Joerg Hilbers.
Weit mehr als 50 % der im LEH angebotenen Kirschen stammen aus der Türkei. Besonders auffällig ist, dass große Discounter immer stärker auf Importware aus China, Chile, der Türkei und den USA setzen. Ausschlaggebend hierfür ist laut Hilbers vor allem die aggressive Preispolitik, die heimische Ware häufig aus dem Sortiment verdränge. Dabei seien die höheren Kosten u.a. durch hiesige Anforderungen im Pflanzenschutz und höhere Lohnkosten begründet.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr: Eine sichere, regionale Lebensmittelversorgung und ein angemessener Selbstversorgungsgrad in Deutschland sind keine Selbstverständlichkeiten. Die Bundesfachgruppe Obstbau ruft dazu auf, aktiv auf Herkunft und Qualität zu achten und heimische Produkte bewusst zu unterstützen.
Quelle: ZVG, Bundesfachgruppe
Veröffentlichungsdatum: 10. Juni 2025