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Marktinformation Ostdeutschland 16. KW 2024 – Kartoffelmeldung

Packer von Speisekartoffeln berichten von einer ruhigen Geschäftslage bei stabilen Preisen für deutsche Lagerkartoffeln. An den Erzeugerpreisen für heimische Speiseware wird sich Mecklenburg - Vorpommern voraussichtlich bis zum Ende der Saison nichts mehr ändern. Preise zwischen Packer und Lebensmittelmärkten sind mitunter bis zur zweiten Maiwoche festgezurrt worden. Der Anteil an Frühkartoffeln aus Ägypten im Sortiment der Lebensmittelmärkte nimmt spürbar zu. Inzwischen werden diese stärker nachgefragt, teils bedingt durch den starken Preisverfall für deutschen Spargel. In der Direktvermarktung ab Hof nehmen die Kartoffelvorräte bei unveränderten Preisen zügig ab. Zum Teil reichen die Bestände noch bis Ende April, andernorts möglicherweise bis Ende Mai. Die Pflanzarbeiten gehen, unterbrochen von Regenfällen, gut voran. Auf leichtem Sandboden sind die Knollen vereinzelt bereits vollständig ausgepflanzt worden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert im Vergleich zur Vorwoche.

Brandenburg
Die Verfügbarkeit deutscher Speiseware aus dem Lager nimmt bei stabilen Preisen zügig ab. Zuletzt wurden vereinzelt zu Preisen zwischen 48 und 50 EUR/dt franko Partien aus Niedersachen zugekauft. Besonders knapp sind mehlig kochende Sorten. Ende April bis Anfang Mai werden viele Lagerhallen geleert sein. Der Anteil von Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel im Sortiment der Lebensmittelketten hat stark zugenommen, der Absatz ist entsprechend gestiegen. Importware wird weiterhin auf hohem Preisniveau um die 80 EUR/dt franko von den Packern bezogen. Die Pflanzarbeiten laufen auf Hochtouren, teils sind bereits die Hälfte der Knollen im Boden. Die Schälkartoffelpreise bleiben nahezu unverändert auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen
Der Vermarktung von Speisekartoffeln verläuft in ruhigen Bahnen. Die Preise im Pack- und Schälbereich verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche. Die Verfügbarkeit von Lagerware hat sich bei insgesamt schwacher Nachfrage und Zunahme von Frühkartoffeln im Sortiment der Handelsketten normalisiert. Die Nachfrage nach ägyptischen Frühkartoffeln, welche für 80 EUR/dt franko von den Packern bezogen werden, ist gering. Noch können die deutschen Knollen aus dem Kühllager qualitativ gut mit der Importware konkurrieren. Die Pflanzarbeiten kommen zügig voran, ungefähr die Hälfte der Kartoffeln sind landesweit im Boden. Das ist ein deutlicher Vorsprung im Vergleich zum vergangenen Jahr.

Sachsen - Anhalt
Noch ist ausreichend Speiseware aus der vergangenen Ernte für die Vermarktung in den Lebensmittelmärkten verfügbar. Das Sortiment wird dort nach und nach auf Frühkartoffeln, überwiegend aus Ägypten, umgestellt. Erste Werbeaktionen mit Importware sind angelaufen. Nach kurzzeitig ansteigendem Absatz von Frühkartoffeln in den Handelsketten nimmt die Nachfrage nach Lagerkartoffeln, welche preiswerter und geschmacklich oft besser sind, erfahrungsgemäß wieder zu. Die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Die Inlandsnachfrage ist mit der Umstellung auf Frühkartoffeln deutlich ruhiger geworden, berichten Versandhändler. Nachfrage aus dem Ausland besteht nach wie vor, es ist jedoch kaum noch Speiseware aus der Ernte 23 verfügbar, um diese zu bedienen. Die Lagerhallen leeren sich zunehmend, teils werden die Vorräte in 2 bis 3 Wochen erschöpft sein. Die Schälkartoffelpreise wurden vereinzelt um 5 Cent/kg erhöht. Die Pflanzarbeiten laufen vielerorts. In einigen wenigen Regionen ist der Acker noch nicht befahrbar.

Thüringen
Die Erzeugerpreise für deutsche Speisekartoffeln aus dem Lager bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Daran wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum nahenden Saisonende nichts mehr ändern. Der Anteil von Frühkartoffeln im Sortiment der Lebensmittelmärkte nimmt stetig zu, teils ist die Premiumware komplett auf Importware umgestellt worden. Die Frühkartoffeln aus Ägypten werden zu Preisen zwischen 80 und 82 EUR/dt franko von den Packern bezogen. Die Nachfrage nach Lagerware und Frühkartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist verhalten. Aktionsangebote von Frühkartoffeln in der vergangenen Woche liefen ins Leere. Auf den Feldern werden vielerorts die Kartoffeln ausgepflanzt. Die Schälkartoffelpreise sind stabil.

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Quelle: MIO-LALLF

 

Veröffentlichungsdatum: 25. April 2024