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BZfE: "Ernährungskommunikation ist keine Einbahnstraße"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte für seinen neuen Ernährungsreport rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt. Deutlich wurde: Die Gruppe der Flexitarier wächst. 

Foto © BMEL
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Der Anteil der Befragten, die täglich Fleisch oder Wurst essen, liegt noch bei 20 Prozent (2015: 34 Prozent). Vor allem immer mehr jüngere Menschen entscheiden sich laut Ernährungsreport für eine pflanzenbetonte Ernährung. „Viele passen ihre Ernährung längst an“, sagte Bundesminister Cem Özdemir. Auch in der Gemeinschaftsverpflegung wünschen sich 51 Prozent der Befragten mehr Gerichte mit oder aus Bio-Lebensmitteln.

Weniger Fleisch, dafür gutes Fleisch: So fasste Bundesernährungsminister Cem Özdemir bei der Vorstellung des Ernährungsreports 2023 den Trend zusammen. Auch in der Gemeinschaftsverpflegung müsse das Angebot an pflanzlichen Alternativen vorhanden sein – ganz ohne Vorschriften zu machen.

Dialog statt Vorschriften

Dabei dürften den Bürgerinnen und Bürgern aber keine Vorschriften gemacht werden, so der Bundesernährungsminister. Er lud zu einer sachlichen Diskussion ein, in der Essverhalten nicht mehr politisiert werde.
Diesen Ansatz verfolgt auch Eva Zovko, Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE): „Ernährungskommunikation ist keine Einbahnstraße. Um eine klimasensible Ernährung erfolgreich zu kommunizieren, ist es nötig, mit den Menschen in den Dialog zu treten und nicht einfach nur Empfehlungen auszusprechen.“ Wie der Ernährungsreport zeige, warteten die Menschen auch nicht auf klug gemeinte Ratschläge, sondern handelten schon selbst. Das BZfE unterstützt dabei, mit praxisnaher Orientierung und konkreten Impulsen den eigenen Essalltag klimafreundlich, pflanzenbetont und gesund zu gestalten.

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Quelle: BLE

Veröffentlichungsdatum: 23. Oktober 2023