Artikel lesen

Bayer-Konzern: Rückgänge bei Glyphosat belasten 2. Quartal

Bayer hat am Dienstag die detaillierten Ergebnisse für das 2. Quartal 2023 veröffentlicht, nachdem der Konzern bereits am 24. Juli wichtige Kennzahlen für diesen Zeitraum kommuniziert und den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 gesenkt hatte. Grund dafür waren vor allem die weiter massiv zurückgegangenen Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten in der Division Crop Science.

Foto © Bayer AG
Foto © Bayer AG

Bei Pharmaceuticals entwickelte sich der Umsatz währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) stabil, und das Ergebnis lag unter Vorjahr. Consumer Health legte beim Umsatz wpb. zu und steigerte das Ergebnis.

Der Konzernumsatz sank im 2. Quartal wpb. um 8,2 Prozent auf 11,044 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte wirkten sich mit 553 (Vorjahr: positive Währungseffekte von 915) Millionen Euro aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging um 24,5 Prozent auf 2,527 Milliarden Euro zurück.

Umsatz von Crop Science ohne Glyphosat wpb. auf Vorjahresniveau

Im Agrargeschäft (Crop Science) ging der Umsatz wpb. um 18,5 Prozent auf 4,924 Milliarden Euro zurück. Das lag im Wesentlichen an Mengen- und Preisrückgängen bei glyphosathaltigen Produkten. Sie betrafen insbesondere die Regionen Nord- und Lateinamerika sowie Europa/Nahost/Afrika und führten zu Umsatzeinbußen von wpb. 45,6 Prozent bei den Herbiziden. Ohne Berücksichtigung von Glyphosat war das übrige Geschäft der Division wpb. auf Vorjahresniveau, wobei höheren Preisen ein geringerer Absatz gegenüberstand. Der Umsatz mit Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften legte wpb. um 10,6 Prozent zu – insbesondere dank Preissteigerungen in allen Regionen sowie erhöhten Anbauflächen in Nordamerika. Das Geschäft mit Fungiziden blieb wpb. auf Vorjahresniveau. Im Bereich Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften verringerte sich der Umsatz wpb. um 9,3 Prozent, vor allem aufgrund von geringeren Anbauflächen und niedrigeren Lizenzeinnahmen in Nordamerika.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science sank um 58,5 Prozent auf 725 Millionen Euro – im Wesentlichen aufgrund des Umsatzrückgangs bei glyphosathaltigen Produkten. Höhere Preise im übrigen Geschäft und Kosteneinsparungen konnten das nur teilweise ausgleichen. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch insbesondere inflationsbedingt gestiegene Herstellungskosten sowie negative Währungseffekte von 96 (Vorjahr: positive Währungseffekte von 215) Millionen Euro.

Quelle: Bayer AG

Veröffentlichungsdatum: 09. August 2023