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Fairtrade: Resilienzfonds unterstützt Kleinbauernbetriebe im globalen Süden

Fairtrade Deutschland und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kooperieren im Rahmen eines neuen Hilfsfonds für Landwirtinnen und Landwirte im globalen Süden. Mit dem Geld werden Projekte unterstützt, die die Widerstandskraft kleinbäuerlicher Betriebe stärken sowie die Ernährungssicherheit vor Ort erhöhen.

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Das Hauptziel des Projekts mit einem Gesamtvolumen von 870.000 Euro ist es, die Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe gegenüber aktuellen und künftigen Krisen zu stärken. Dafür soll in widerstandsfähige Nahrungsmittelsysteme investiert werden.

Kostenexplosion im globalen Süden

Seit 2020 sind durch die Pandemie und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die weltweiten Lebensmittelpreise um etwa ein Drittel, die Düngemittelpreise um mehr als die Hälfte und die Ölpreise um fast zwei Drittel gestiegen. Fairtrade-Produzenten weltweit sind unmittelbar von den gestiegenen Kosten betroffen. Fast alle Länder, in denen Fairtrade aktiv ist, berichten von kontinuierlich steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen, die sich direkt auf den Lebensunterhalt der Bäuerinnen und Bauern sowie der Arbeiter auswirken.

Fairtrade unterstützt die Menschen vor Ort durch einen stabilen Mindestpreis, der für Investitionssicherheit sorgt, sowie durch die Fairtrade-Prämie, die in Gemeinschaftsprojekte vor Ort fließt – etwa in die Verteilung von Lebensmittepaketen oder in neue Agrartechniken. Der neue Resilienzfonds soll besonders betroffene Bäuerinnen und Bauern zusätzlich unterstützen.

Projekte in 14 Ländern

Die Projekte vor Ort werden zusammen mit insgesamt 80 Fairtrade-zertifizierten Erzeugerorganisationen in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt. Alle Maßnahmen werden von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) unterstützt und mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als ein SI AGER-Verbundprojekt gefördert. Im Rahmen dieser Initiative kooperiert Fairtrade mit dem Fonds zur Förderung von Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (i4Ag) bei der Umsetzung strukturbildender Maßnahmen vor Ort.

Zu den Projekten, die durch den Fonds unterstützt werden, gehört etwa die Diversifizierung der Einkommen der Landwirte. Dadurch soll ihre wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit gestärkt und die Ernährungssicherheit verbessert werden. Dazu gehören ebenfalls die Produktion von organischem Dünger für den Eigenbedarf zur Verringerung der Kosten sowie der Zugang zu neuen Technologien in der Lebensmittelproduktion zur Verbesserung von Produktivität und Qualität.

Der Nothilfefonds von Fairtrade Deutschland und BMZ hat eine Laufzeit bis Februar 2024. Mehr Informationen.

Quelle: Fairtrade Deutschland e.V.

 

Veröffentlichungsdatum: 02. August 2023