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BLE-Marktbericht KW 28/ 23: In Frankfurt gab es erste badische Katinka und hessische Topfirst Pflaumen

Insgesamt war relativ wenig Bewegung in den Geschäften mit Äpfel zu verzeichnen. Die europäischen, insbesondere die inländischen und italienischen Chargen verloren kontinuierlich an Bedeutung, während die Präsenz der Importe aus Übersee weiter anwuchs.

Bildquelle: Shutterstock.com Pfaumen
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Vor allem neuseeländische Jazz und Braeburn sowie südafrikanische Pink Lady und chilenische Royal Gala gewannen an Relevanz. Das verringerte Aufkommen der einheimischen Partien ermöglichte es den niederländischen, französischen und polnischen Abladungen punktuell Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt verliefen die Geschäfte aber in sehr ruhigen Bahnen. Die Bewertungen blieben meistens konstant, da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten. Mengeninduziert verteuerten sich mancherorts manche deutschen Produkte. Aus der neuen Ernte standen weiterhin inländische Lodi bereit, die in Berlin die Warenpalette abrundeten.

Birnen
Südafrikanische und chilenische Anlieferungen bildeten die Basis des Sortimentes. Punktuell ergänzten Importe aus Argentinien das Geschehen. Die Versorgung genügte, um das Interesse zu stillen. Der Kundenzugriff fiel eher verhalten aus. Hinsichtlich der Bewertungen tat sich nicht allzu viel, anziehende Notierungen waren ebenso zu verzeichnen wie leichte Vergünstigungen. Erste französische Dr. Jules Guyot sowie spanische Limonera tauchten an einigen Plätzen auf und läuteten so die neue europäische Saison ein. Sommerbirnen aus Spanien und Italien generierten in der Regel einen freundlichen Zuspruch.

Tafeltrauben
Italienische Black Magic und Victoria herrschten vor. Zufuhren aus Spanien ergänzten das Geschehen. Importe aus Ägypten konnten qualitativ nicht immer überzeugen. In Hamburg trafen sie als Rückläufer aus dem LEH wieder am Platz ein, was die Unterbringung regulärer Ware nur mit Vergünstigungen möglich machte. Auch andernorts tendierten die Notierungen eher abwärts als nach oben. Die italienischen Offerten verteuerten sich derweil mancherorts. In München tauchten erste französische Alphonse Lavallée ein, für die die Kunden recht viel bezahlen sollten.

Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Anlieferungen dominierten das Geschehen vor italienischen. Französische Offerten ergänzten die Vermarktung. Daneben konnte mitunter noch auf türkische und griechische Früchte zugegriffen werden. Die spanischen Produkte wiesen ab und an organoleptische Schwächen auf, was sich unweigerlich negativ auf die Notierungen auswirkte und die Preisspanne ausweitete. Doch auch die Bewertungen der italienischen und französischen Artikel zeigten meist einen abwärts gerichteten Trend, da sich die Absatzmöglichkeiten eingeschränkt hatten.

Kirschen
Deutsche und türkische Chargen überwogen augenscheinlich. Aus mehreren osteuropäischen Ländern wurden Früchte angeliefert. Italienische, belgische, griechische und wenige niederländische Zugänge rundeten die Warenpalette ab. Die Verfügbarkeit hatte sich insgesamt ausgedehnt. Die Nachfrage konnte damit nicht immer Schritt halten, weshalb die Vertreiber punktuell gezwungen waren, Vergünstigungen zu gewähren. Weiche Früchte und solche mit Druckstellen oder mit zu kleinen Kalibern konnten mitunter nur gegen Gebot abgegeben werden. Demgegenüber waren große Artikel ab 28 mm knapp und gesucht: Ihre Preise stiegen mitunter noch an. In Frankfurt fand man ein breitgefächertes Sortiment vor: Kleinkalibrige Offerten aus der Republik Moldau schmeckten recht ansprechend. Türkische Produkte mit 24/26 mm generierten kaum Zuspruch. Exklusive Artikel aus Belgien und den Niederlanden kosteten dort in der Größe 30 mm/32 mm+ bis zu 9,50 € je kg. Und schließlich tauchten am Freitag belgische Regina mit 34 mm auf, für die 11,50 € je kg bezahlt werden mussten.

Zitronen
Südafrikanische und spanische Früchte teilten sich das Geschehen untereinander auf, lediglich in Hamburg gab es daneben noch argentinische Importe. Der Bedarf konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen verharrten meist auf dem bisherigen Niveau. In Berlin hatte sich die Nachfrage intensiviert: Vor allem südafrikanische Eureka waren dort beliebt und mit 22,- € je 15-kg-Karton günstiger als die spanische Konkurrenz.

Bananen
Die Verfügbarkeit harmonierte in der Regel hinreichend mit den Unterbringungsmöglichkeiten. Punktuell hatte sich die Nachfrage ferien- und temperaturbedingt eingeschränkt. Die Bewertungen verharrten meistens auf dem Niveau der Vorwoche. Lediglich Köln berichtete von Vergünstigungen bei einigen Offerten. In Frankfurt mussten zu weit gereifte Produkte mitunter zu Sonderpreisen abgegeben werden.

Blumenkohl
Einheimische Offerten herrschten vor und wurden punktuell von polnischen, niederländischen und belgischen Produkten flankiert. Die Geschäfte verliefen in einem ruhigen Rahmen. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren, da die Bereitstellung hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt war. Leichte Vergünstigungen bei den inländischen Chargen sollten der Beschleunigung des Absatzes dienen.

Salate
Einheimische Anlieferungen dominierten die Szenerie. Das Sortiment wurde von niederländischen und belgischen Abladungen ergänzt. Insgesamt prägte eine unaufgeregte Vermarktung die Woche. Die Verfügbarkeit genügte, um den Bedarf zu decken. Beim belgischen Kopfsalat verzeichnete man in Frankfurt eine recht weite Preisspanne. Inländische Offerten in einwandfreier Qualität waren dort nur selten anzutreffen. Generell veränderten sich die Bewertungen nicht wesentlich. Kleinere Schwankungen in beide Richtungen waren selbstredend festzustellen, eine klare Linie war dabei aber nicht zu erkennen. So konnte man beispielsweise bei Eissalat in München etwa leichte Verteuerungen und in Köln minimale Verbilligungen erkennen.

Tomaten
Niederländische und belgische Anlieferungen bildeten die Basis des Angebotes. Einheimische, italienische und französische Abladungen hatten allerhöchstens ergänzenden Charakter, tauchten aber längst nicht auf allen Märkten auf. Die Versorgung wuchs insgesamt leicht an und genügte, um das Interesse ohne Schwierigkeiten zu stillen. Die Preise tendierten dennoch häufig aufwärts: Zum einen hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert, zum anderen führten ausgedehnte Werbeaktionen seitens des LEH zu einem verstärkten Kundenzugriff. Und nicht zuletzt zogen auch die Eingangsforderungen verschiedentlich an. Vor allem Rispenware verteuerte sich. Verbilligungen waren zwar auch zu verzeichnen, allerdings nicht so oft wie ansteigende Notierungen.

Gemüsepaprika
Niederländische Offerten dominierten das Geschehen. Sie wurden von belgischen, türkischen, polnischen und wenigen deutschen Artikeln flankiert. Die Versorgung genügte, um die Nachfrage zu decken. Die Vermarktung verlief relativ unaufgeregt. Die Preise tendierten eher aufwärts als nach unten, allerdings fielen die Veränderungen insgesamt eher begrenzt aus.
 


Weitere Informationen
Frankfurt
Am Montag gab es bei den Pflaumen erste badische Katinka und hessische Topfirst. Mit den bereitgestellten Ruth Gerstetter, Herman und Juna war der Markt insgesamt gut versorgt und die Bewertungen neigten zur Schwäche. Eine gute Nachfragesituation und ab Donnerstag geringere Anlieferungen ließen zum Wochenende hin die Notierungen wieder anziehen. Bosnien und Serbien starteten mit Cazaks Frühe in 6-kg-Holzsteigen in die neue Kampagne, nur waren die geforderten 13,- bis 15,- € zu ambitioniert. Italien lieferte kleine Mengen an Ersinger Frühzwetschge als Alternative. Die ersten noch wenig schmackhaften deutschen Mirabellen, fanden zu 4,50 bis 4,60 € je kg nur wenige Abnehmer. Deutsche Himbeeren waren insbesondere am Freitag kaum zu bekommen, was massive Verteuerungen nach sich zog. Früchte aus Portugal hatten zu 1,- bis 1,50 € je 125-g-Schale auch wieder eine Vermarktungschance. Große Eingangsmengen an Kulturheidelbeeren aus Polen und dem Inland führten zu Verbilligungen. Belgien ergänzte zu 1,75 € je 250 g. Das erste Mal in diesem Jahr trafen aus Bayern Waldheidelbeeren ein. Wassermelonen aus der griechischen und italienischen Erzeugung räumten besonders flott. Erste Reineclauden aus Frankreich erreichten den Markt. Für frische Wareneingänge an Limetten mussten höhere Forderungen durchgesetzt werden. Südafrika startete am Freitag den Verkauf mit Orangen, Cara Cara in 2er Kalibrierung zu 24,- €. Gemüsezwiebeln vergünstigten sich auf 14,50 bis 16,- € je 25-kg-Sack. Deutsche schön-schalenfeste Haushaltsware kostete je nach Kaliber 29,- bis 32,-€ je 25 kg. Frischer Knoblauch wurde gerne eingekauft und kostete 28,- bis 30,- € je 5-kg-Karton. Die ersten einheimischen Hokkaidokürbisse fanden zu 1,80 bis 2,- € je kg problemlos Aufnahme.
Hamburg
Bei Pflaumen dehnte sich die Präsenz von Katinka merklich aus, weshalb sich lokale Offerten sowie Ruth Gerstetter und Herman auf ca. 1,40 € je kg vergünstigten. Von ersten mazedonischen Importen zeigten sich die spanischen und italienischen Chargen unbeeindruckt. Zu Beginn der Kampagne kosteten Feigen aus Israel in 16er bis 20er Anzahl 15,- € je 2-kg-Verpackung. Polnische Himbeeren boten sich zu 2,60 € je 250-g-Schale als Alternative an. Während für selten ankommende Honigmelonen aus dem Süden Europas mehr angelegt werden musste, verbilligte sich mengeninduziert das restliche Sortiment. Knapper ausfallende Auberginen aus den Niederlanden verteuerten sich. Inländische Haushaltszwiebeln kosteten 28,50 € je 25-kg-Sack. Gemüsezwiebeln aus Spanien wurden nach den Verbilligungen flotter umgeschlagen.
Köln
Erste Zwetschen aus dem Inland waren ab Wochenbeginn verfügbar: Herman sollten um die 2,50 € je kg kosten. Grünspargel aus Mexiko und Peru stand nach einer Pause wieder zur Verfügung; Notierungen von 8,- € je 450-g-Abpackung dämpften jedoch die Nachfrage.
München
Zu Wochenbeginn standen neben südwestdeutschen Zwetschen der Sorten Ruth Gerstetter, Juna, Hermans und Katinka auch erste Lepotica aus Bosnien und Herzegowina im Angebot. Süddeutsche Brombeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren nahmen an Umfang weiter zu, erreichten aber fortlaufend hohe Bewertungen. Aus Polen trafen nach Waldheidelbeeren erste Sendungen an Kulturware ein. Bei Wassermelonen führte das anhaltend hochsommerliche Wetter zu einer Fortführung des lebhaften Handels; hier konnten vor allem kleinere Kaliber Preisgewinne erzielen. Chile setzte mit Lieferungen neuerntiger Hayward-Kiwi ein. Spanien lieferte bereits erste Kaki neuer Ernte. Die überwiegend regionalen Zucchini trafen in gut ausreichenden Mengen ein; bei zufriedenstellender Aufnahme blieben die Notierungen in den bisherigen Bereichen. Durch die verhältnismäßig trockene und warme Witterungsphase in den nordwestfranzösischen Anbaugebieten zogen die Preise von Artischocken bereits auf Einstandsbasis spürbar an. Erster an Zuckermais aus Deutschland traf zu deutlich höheren Startpreisen als in den Vorjahren ein. Die inländische Saison von Hülsengemüse nahm Fahrt auf, dagegen wurde die Saison von marokkanischen Produkten beendet. Neben dem bisherigen Sortiment an grünen Buschbohnen und Stangenbohnen waren inzwischen auch gelbe Wachsbohnen verfügbar: Das Interesse reichte aus, um weitgehend zu bisherigen Konditionen zu verhandeln. In der zu Ende gehenden Kampagne von inländischem Weißkohl zogen die Preise insbesondere für größeren Kaliber nochmals leicht an; die Notierungen von Frühware blieben hier wie auch bei Rotkohl fest. Das aus dem Inland stammende Angebot von Brokkoli präsentierte sich witterungsbedingt weiterhin meist weniger ansprechend, was bei gleichzeitig hohen Bewertungen die Chancen für ansprechende Qualitäten und aufwendig in der beeisten Styro-Box aufgemachten spanischen, französischen und niederländischen Offerten verbesserte. Mit steigender Erntetätigkeit gaben die Preise von Möhren auf breiter Front nach, lediglich Bundware notierte aufgrund des witterungsbedingt wieder eher eingeschränkten Angebots noch unverändert auf relativ hohem Niveau. Rote Bete und Pastinaken aus der Ernte 2022 verteuerten sich bei langsam auslaufender Saison leicht. Aus südwestdeutscher Produktion traf erste Wurzelpetersilie aus diesjähriger Produktion ein. Während spanische Gemüsezwiebeln auf Abgangsbasis kontinuierlich preiswerter wurden, konnten sich ergänzende italienische Metzgersortierungen einstandsbedingt nicht mehr gänzlich an diese Entwicklung anpassen. Mit dem Beginn der Vermarktung von inländischen Haushaltszwiebeln fiel das Ende der Vermarktungssaison von neuseeländischer Ware zusammen. Im Vordergrund standen aber noch in Qualität und auch Preis ansprechende italienische Offerten. Erste österreichische Ware wird für 29. KW erwartet. Bei Lauch standen weiterhin französische Offerten aus aktueller Ernte sowie noch inländische Angebote überwiegend aus dem letztjährigen Anbau im Vordergrund. Letztere erfreuten sich noch immer eines freundlichen Zuspruchs, sodass die bisherigen Notierungen erzielt werden konnten. Ergänzende belgische und niederländische Ware stammt ebenfalls aus der aktuellen Ernte und reihte sich preislich zwischen den beiden anderen Herkünften ein. Die Mengen an südosteuropäischen Pfifferlingen fielen zwischenzeitlich nicht mehr ganz so umfangreich aus, hier waren teils leichte Preisanhebungen möglich. Rumänische Steinpilze hingegen wurden zwar angebotsbedingt günstiger, waren zuletzt aber ausverkauft.
Berlin
Der Wochenbeginn startete mit einem merklich ausgebauten Angebot von Zwetschen aus Deutschland. Mit Ruth Gerstetter, Herman und Katinka hatte sich das Portfolio deutlich ausgeweitet und traf zu 2,- bis 2,50 € je kg auf eine freundliche Beachtung. Ersten Cacaks Frühe aus Bosnien und Herzegowina erging es ebenso und auch diese wuchsen im Umfang sukzessive an. Gemüsezwiebeln aus Spanien waren wieder reichlich vorhanden, was im Verlauf massiv fallende Bewertungen mit sich brachte, sodass diese punktuell schon ab 13,- € je 25-kg-Sack erhältlich waren. Das heiße Sommerwetter ließ Wassermelonen weiterhin zügig räumen und diese kamen weiter aus Italien, Marokko und Spanien. Die Präsenz von Pfifferlingen aus Belarus, dem Kosovo sowie Litauen wuchs an und die Offerten räumten zu 9,- bis 18,- € je kg meist zeitnah.

 

Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 28/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 20. Juli 2023