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Studie: Resiliente Ernährungssysteme

Warum wir uns besser auf Ernährungskrisen vorbereiten müssen

Ist das Ernährungssystem in der Region Köln/Bonn ausreichend auf zukünftige Krisen vorbereitet? Dieser Frage widmete sich jüngst eine Agrarwissenschaftlerin an der Uni Bonn. Dazu befragte sie viele Expert*innen. Alle waren sich einig: Die Region ist zu sehr vom internationalen Lebensmittelhandel abhängig. Das ist riskant.

Bildquelle: Shutterstock.com Amnau
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Branchenkenner*innen und Expert*innen empfehlen, stärker auf regionale ökologische Produkte zu setzen und die Kommunikation darüber zu verbessern.

Die Studie ist eine der ersten in Deutschland, die sich mit der Ernährungsresilienz einer ausgewählten Region befasst.

„Niemand muss in Deutschland Hunger leiden.“ Diese Aussage über die Ernährungslage in Deutschland mag heute stimmen. Doch was passiert eigentlich, wenn einmal länger der Strom ausfällt, der Gütertransport nur begrenzt funktioniert oder internationale Grenzen dicht gemacht werden? Und wie gut sind Regionen auf solche Ergebnisse vorbereitet?

Charlotte Binder hat untersucht, wie es mit der Ernährungsicherheit in der Region Köln/Bonn aussieht. In ihrer Studie „Resilienz im Ernährungssystem Köln/Bonn“ befasste sich die Autorin mit drei Fragen: Wie resilient (widerstandsfähig) ist das Ernährungssystem Köln/Bonn? Was hindert uns daran, resilienter zu sein? Und wo liegen die Chancen und die Hebel für Veränderung?

Dazu befragte sie 20 Expert*innen aus dem Bereich Landwirtschaft und Ernährung. Die überraschende Erkenntnis war: Die Fachleute sind sich einig, gleich ob Vertreter*innen der Landwirtschaft, der Bioverbände oder des Handels: Das Ernährungssystem in Köln/Bonn ist derzeit nicht gut auf Krisen vorbereitet.

Weitere Informationen.

Quelle: BLE / BZfE

 

Veröffentlichungsdatum: 29. August 2022