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Starker Rückgang des Grünkohlanbaus in Niedersachsen im Jahr 2021

Nach Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) bauten im Jahr 2021 insgesamt 867 niedersächsische Betriebe auf einer Fläche im Freiland von etwa 22.300 Hektar Gemüse an. Die Erntemenge betrug rund 644.400 Tonnen. Die Anzahl der Betriebe und die Größe der Anbaufläche blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant, die Ernte hingegen fiel um etwa 14% höher aus als im Vorjahr.

Bildquelle: Shutterstock.com Kohl
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Weniger erfreulich fiel das Ergebnis bei der norddeutschen Spezialität aus, dem Grünkohl: Die Zahl der Betriebe, die ihn im Jahr 2021 anbauten, sank im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 174. Sie ernteten auf einer Fläche von 372 Hektar 6.291 Tonnen Grünkohl (beides -28% im Vergleich zum Vorjahr). Als mögliche Ursache kommen Veranstaltungsbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie infrage - Grünkohl wird traditionell auf großen Feiern in Gaststätten gegessen.

Auch im ökologischen Bereich bauten im Jahr 2021 weniger Betriebe Grünkohl an, ihre Anzahl sank im Vergleich zu 2020 von 100 Betrieben auf 83 Betriebe (-17%). Allerdings weiteten die verbliebenen Betriebe ihre Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr aus, sie ernteten auf einer Fläche von rund 19 Hektar (+25%) etwa 200 Tonnen (+7%) Grünkohl. Dies könnte daran liegen, dass ökologisch angebauter Grünkohl eher als Trendnahrung in Smoothies, Salaten oder in Form von Chips verarbeitet wird.

Von den 867 Gemüseanbau-Betrieben wirtschafteten 201 vollständig in ökologischer Wirtschaftsweise, genau so viele wie im Jahr 2020. Sie weiteten ihre Anbaufläche auf rund 2.800 Hektar aus (+30%), das entsprach etwa 12% der gesamten Gemüse-Anbaufläche in Niedersachsen. Die ökologisch produzierte Erntemenge umfasste 81.915,4 Tonnen (+34 %), etwa 13% der gesamten niedersächsischen Gemüseernte.

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen

Veröffentlichungsdatum: 24. März 2022