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Mindestlohnerhöhung beschäftigt Branche - Digitale BOG-Veranstaltung mit großem Andrang

Die angekündigte Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 Euro die Stunde beschäftigt die Branche weiterhin enorm. Das wurde bei der virtuellen BOG-Veranstaltung zum Thema am 26. Januar 2022 mit mehr als 250 Teilnehmern erneut deutlich.

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BOG-Vorsitzender Jens Stechmann erinnerte daran, dass die seit dem 1. Januar 2015 rasant ansteigenden Lohnkosten für die auf Sonderkulturen spezialisierten Betriebe eine massive Belastung darstellen. Die im Referentenentwurf des Bundesarbeitsministeriums geplante Anhebung ab dem 1. Oktober 2022 stellt einen Eingriff des Gesetzgebers in die Tarifautonomie dar.

Neben den steigenden Lohnkosten sind die Betriebe zudem zusätzlich mit z. B. steigenden Energie- und Landpreisen belastet. Theoretisch müssten die Produkte hochpreisiger vermarktet werden, was jedoch aufgrund des massiven Drucks durch Importwaren in den meisten Fällen verhindert wird. Die Annahme, dass die meisten Konsumierenden automatisch zu regionalen oder sogar ökologisch produzierten Waren greifen, ist nicht belegbar. Das tatsächliche Kaufverhalten der deutschen Konsumenten unterscheidet sich stark von den Aussagen, die bezüglich Vorlieben gegenüber regionalen Produkten in Umfragen etc. getroffen werden.

Stechmann befürchtet einen deutlichen Strukturwandel zu Lasten kleinerer Betriebe sowie das fortschreitende Wegbrechen der regionalen Produktion. Der BOG-Vorsitzende kündigte an, die jeweiligen politischen Akteure vor Ort über die Betroffenheit aufzuklären und den direkten Dialog zwischen landwirtschaftlichen Unternehmern und Unternehmerinnen und der regionalen Politik zu etablieren. Er fordert die politischen Entscheider auf, machbare Übergangsregelungen zu schaffen und Sonderkulturbetriebe zu entlasten.

Quelle: ZVG/BOG

Veröffentlichungsdatum: 04. Februar 2022