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AMI: Weniger Zwiebeln in den Herbstaktionen beworben

In den zurückliegenden Wochen liefen die traditionellen Herbst- und Einlagerungsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel. Im Rahmen dieser Aktionen werden auch Zwiebeln verstärkt beworben. Allerdings blieb die Zahl der Angebotsaktionen für deutsche Speisezwiebeln in diesem Jahr hinter der des Vorjahres zurück. Gab es unterschiedliche Entwicklungen bei den Packungsgrößen?

Bildquelle: Shutterstock.com Zwiebeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Von Mitte September bis Mitte Oktober laufen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) die traditionellen Herbst- und Einlagerungsaktionen. Auch wenn sie aus einer Zeit kommen, in der die Haushalte tatsächlich noch größere Mengen an Herbst- und Wintergemüse eingelagert haben, haben sie noch immer einen festen Platz im Werbekalender. Neben Kopfkohl, Möhren und Kürbissen werden auch Zwiebeln im Rahmen der Aktionen häufig beworben. In diesem Jahr blieb die Zahl der Werbeanstöße für deutsche Speisezwiebeln im Beobachtungszeitraum von Woche 37 bis Woche 42 aber um 11 % hinter der des Vorjahres zurück. Nach einer Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH wurden deutsche Speisezwiebeln im Beobachtungszeitraum insgesamt 48-mal beworben. Gleichzeitig waren die Aktionspreise höher als im Vorjahr, obwohl sich die Preise auf Erzeugerebene kaum von denen aus dem Herbst 2020 unterschieden.

Einschnitte vor allem bei mittelgroßen Packungen

Typisch für die Herbstaktionen sind große Packungseinheiten. Im Beobachtungszeitraum entfielen 29 % der Werbeanstöße für deutsche Speisezwiebeln auf Packungen mit einem Inhalt von 5 kg. Damit war ihr Anteil rund 5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Allerdings wurden gerade diese Großpackungen zu höheren Preisen als im Vorjahr beworben. Deutlich rückläufig hat sich die Zahl der Werbeanstöße bei Packungen mit einem Inhalt zwischen 1,5 und 2,5 kg entwickelt. Der Schwerpunkt liegt bei den 2-kg-Packung, die im Beobachtungszeitraum rund 31 % der Werbeanstöße ausmachten. Das waren 11 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Einen leichten Zuwachs gab es bei den 1-kg-Packungen. Sie wurden im Beobachtungszeitraum 13-mal beworben. Damit war die Zahl der Werbeanstöße 30 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es ist zudem die einzige Packungsgröße, bei der der niedrigste Werbepreis unter dem des Vorjahres lag. Auch der häufigste Werbepreis für die 1-kg-Packungen war mit 0,66 EUR rund 15 % niedriger als im Vorjahr.

Wie geht es weiter am Zwiebelmarkt?

Die Ernte und Einlagerung von Zwiebeln ist in der zweiten Oktoberhälfte weitgehend abgeschlossen. Sah es zunächst aufgrund ausgeweiteter Anbauflächen nach einer umfangreichen Zwiebelernte aus, zeigte sich im Rahmen der Einlagerung doch, dass die Witterungsbedingungen mit häufigen und zum Teil starken Niederschlägen Spuren bei den Erträgen hinterlassen haben. Eine Lagererhebung der AMI wird zeigen, ob mehr Zwiebeln als im Vorjahr eingelagert wurden oder nicht. In der AMI Markt Woche Zwiebeln analysieren die AMI Marktexperten den Lagerbestand und behalten Woche für Woche die Preisentwicklung im Auge.

Noch tiefer ins Detail geht das Web-Seminar der AMI-Akademie am 11.11.2021. Die AMI Marktexperten Dr. Hans-Christoph Behr und Sonja Illert erläutern Ihnen die Trends und Hintergründe. Dazu gehört auch die Situation am Zwiebelmarkt in allen wichtigen Ländern Europas.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 19.10.2021)

 

Veröffentlichungsdatum: 20. Oktober 2021