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Österreich: Massive Überschwemmungsschäden entlang der Alpennordseite

Ein Tornado – nahe der österreichischen Grenze – in Tschechien, schwere Unwetter mit bis zu tennisballgroßen Hagelschloßen in fast allen Bundesländern, Rekordtemperaturen mit bis zu 37 Grad Celsius.

Überschwemmung im Oberpinzgau. Foto ©  Land Salzburg/Franz Wieser)
Überschwemmung im Oberpinzgau. Foto ©  Land Salzburg/Franz Wieser)

Am Wochenende folgten sintflutartige Regenfälle im Westen und entlang der Alpennordseite mit Niederschlägen von punktuell bis zu 180 Liter/m². Diese enormen Regenmengen führten auch zu massiven Schäden in der Landwirtschaft. „Aus jetziger Sicht wird mit einer überschwemmten und geschädigten Agrarfläche von 5.000 Hektar und einem Gesamtschaden von 5 Millionen Euro gerechnet“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, in einer ersten Bilanz.

Die Ursache begründet der Europa-Präsident der World Meteorological Organization (WMO) und ehem. Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Dr. Michael Staudinger, wie folgt: „Extreme Wetterereignisse als Ergebnis des Klimawandels! Höhere Temperaturen führen zu einer höheren Luftfeuchtigkeit und damit zu intensiveren Niederschlägen mit katastrophalen Schäden an der Infrastruktur“, so Staudinger und weist auf ein zusätzliches Problem hin:

Dreiviertel Million Euro Schaden am Nussberg und weiter Richtung Norden

Hagelunwetter mit Schäden an Wiens Gemüsekulturen

Samstagabend gab es vielerorts in Österreich durch die massiven Regenschauer eine Weltuntergangsstimmung. So auch in Wien, wo es zusätzlich zum Regen auch noch Hagel gab.

Die Konsequenz: „Ein schwerer Hagelschaden entstand an den Weinstöcken vor allem am Nussberg in Wien. Das Unwetter ist aber weiter gezogen und hat auch das Gebiet nördlich der Donau nicht verschont. Hier wurden vor allem Salatkulturen schwer geschädigt. Ersten Erhebungen durch die ÖHV-Sachverständigen beläuft sich der Gesamtschaden im Wiener Weinbau und an den Salatkulturen im Norden auf 750.000 Euro“, so die zuständige Landesleiterin der Österreichischen Hagelversicherung in Wien, Dipl.-Ing. Sabina Herndlhofer-Tuma.

Quelle: Österreichische Hagelversicherung

 

Veröffentlichungsdatum: 20. Juli 2021