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Süßkirschen aus dem Rheinland - Mitte Juni startet die Ernte

Noch sind die Süßkirschen, die an den Bäumen der Obstbäuerinnen und Obstbauern im südlichen Rheinland hängen, klein und grün. Aber es lässt sich erahnen: Schon bald werden sie dick und rot sein – und vor allem saftig-süß schmecken. „Die Witterung im Rheinland ist ideal für den Anbau von Süßkirschen“, sagt Manfred Felten, der in Meckenheim einen rund 20 Hektar großen Obstbaubetrieb bewirtschaftet. „Ausreichend Regen im Frühjahr und viel Sonnenschein lassen Süßkirschen erster Güte heranreifen.“

Bildquelle: Shutterstock.com Kirschen
Bildquelle: Shutterstock.com

Felten rechnet damit, Mitte Juni die ersten Süßkirschen zu ernten. Trotz einiger Frostnächte im April erwarten er und seine Kollegen in diesem Jahr eine gute Süßkirschenernte. Die Obstbauern vermarkten ihre Kirschen auf kurzem Weg – zum Beispiel im eigenen Hofladen oder über den regionalen Einzelhandel. Deshalb können die Obstbauern im Rheinland ihre Süßkirschen dann pflücken, wenn sie wirklich reif sind. Denn ihnen steht kein tagelanger LKW-Transport durch Europa bevor – anders als bei Süßkirschen, die deutsche Supermarktketten zum Beispiel aus der Türkei importieren.

Foto © Herbert Knuppen
Obstbauer Manfred Felten und sein Sohn Matthias begutachten die heranwachsenden Süßkirschen in ihrer Obstanlage. Sie rechnen damit, Mitte Juni die ersten reifen Kirschen ernten zu können. Foto © Herbert Knuppen

Die Obstbauern im südlichen Rheinland verfolgen hohe sowie kostenintensive Standards bei der Kirschenproduktion – damit ihre Süßkirschen bei den Verbrauchern gut ankommen: Sie haben zum Beispiel nicht nur verschiedene Kirschensorten gepflanzt, damit sie den Menschen in der Region den ganzen Sommer über leckere und frische Süßkirschen anbieten können. Viele von ihnen spannen auch ein Foliendach über ihre Süßkirschenbäume, um die heranreifenden Früchte vor Spätfrost und Regen zu schützen. „Dank der Foliendächer müssen wir nicht fürchten, dass unsere Kirschen bei Regen aufplatzen und in der Folge faulen“, erklärt Felten.

Gibt es eine Zukunft für den heimischen Anbau von Kirschen und anderen Obstsorten? Felten und seine Kollegen in der Region hoffen das – damit die vielfältige Kulturlandschaft im Rheinland erhalten bleibt. Schließlich produzieren rund 140 Obstbauern im südlichen Rheinland Obst für die Region. „Aber wir Obstbauern haben nur dann eine Zukunft, wenn von allen Seiten, von den Verbrauchern und vom Lebensmitteleinzelhandel, ein klares Ja zur Regionalität kommt“, sagt Felten.

Quelle: Fachgruppe Obstbau Bonn/Rhein-Sieg

 

Veröffentlichungsdatum: 16. Juni 2021