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Dreizehn Partner des Runden Tischs reagieren auf Farm to Fork Ziele bezüglich Pflanzenschutzprodukten

Ein  Jahr  nach  der  Veröffentlichung  der  Strategie  „Vom  Hof  auf  den  Tisch“  am 20. Mai  2020  haben mehrere Mitglieder des Runden Tischs  für Pflanzenschutz der Agrar-  und Lebensmittelkette in einem gemeinsam unterzeichneten offenen Brief Stellung bezogen.

Logos Dreizehn  Partner  des  Runden  Tischs  für  Pflanzenschutz

Das Schreiben verdeutlicht, dass es einer ganzheitlichen Bewertung bedarf, bevor Entscheidungen über die Verringerung des Pestizideinsatzes  gefällt  werden,  einschließlich  zur  Zielvorgabe  der  Reduzierung  des Einsatzes  von  Chemikalien  um  50 %,  wie  sie  in  der  Strategie  „Vom  Hof  auf  den Tisch“ vorgesehen ist.

In Europa  sind der Einsatz  von Pestiziden und die damit  verbundenen Risiken in den letzten 50 Jahren stark zurückgegangen. Dank landwirtschaftlicher Innovationen konnte beispielsweise bei der Ausbringung von Herbiziden die durchschnittliche Wirkstoffdosis pro Hektar um 97 % gesenkt werden. Genauso ist in den letzten 60 Jahren die durchschnittliche Anwendungsdosis neu  eingeführter Wirkstoffe  gesunken. Derzeit  sind  weniger  als  470 Wirkstoffe (einschließlich 29 Wirkstoffe mit geringem Risiko und 23 Grundstoffe) für den Schutz von Kulturpflanzen und der pflanzlichen Erzeugung auf dem Markt erhältlich.

Max  Schulman,  Mitglied  von Copa-Cogeca  als Vertreter  des finnischen Bauernverbands  MTK sowie aktueller Vorsitzender des Runden Tischs, erklärte: „In der nahen Zukunft zeichnen sich Wege  ab,  durch  den  Einsatz  von  Technologien  zur  biologischen  Schädlingsbekämpfung, Fruchtfolgen,  digitalen  Methoden  und  neuen  Gentechnikverfahren  mit  weniger  Pflanzenschutzmitteln bessere Ergebnisse zu erzielen. Jedoch stehen zurzeit in der Praxis noch nicht alle der Möglichkeiten zur Verfügung und die politische Zielsetzung der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“, die Verwendung von Wirkstoffen weiter zu senken, stellt eine Herausforderung für alle wichtigen Akteure der EU-Produktion dar. Es besteht eindeutig die Notwendigkeit, eine umfassende Bewertung der kumulativen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der verschiedenen Ziele, welche für die EU-Landwirtschaft aus der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und der Biodiversitätsstrategie hervorgehen, vorzunehmen, bevor politische und rechtsverbindliche Entscheidungen getroffen werden.“

Die  Unterzeichner  des  Schreibens  ersuchen  die  Europäische Kommission,  einen  realistischen Zeitrahmen zu erwägen, bevor in naher Zukunft Legislativentscheidungen getroffen und Gesetzesänderungen  vorgenommen  werden.  Ein  Dialog  war  noch  nie  so  wichtig  wie  heute,  da  die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette  in  der EU  sich  bemüht,  die  ambitionierten  Ziele  des Grünen Deals zu erreichen.

Download dem Gemeinsame Pressemitteilung (Pdf)


 

 

Veröffentlichungsdatum: 02. Juni 2021