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Spätfröste, Hitze und Trockenheit

Weniger Aronia- und Kulturheidelbeeren in Brandenburg geerntet

Die Brandenburger Strauchbeerenernte fiel 2020 um fast ein Viertel geringer aus als 2019. Nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg wurden 2 065 Tonnen Strauchbeeren geerntet. Im Jahr zuvor waren es noch 2 680 Tonnen. Hauptursache für die Einbußen war der Witterungsverlauf.

Bildquelle: Shutterstock.com Heidelbeeren
Bildquelle: Shutterstock.com

Der kleine Wintereinbruch im März 2020 und Spätfröste zur Blüte im Mai schadeten den Pflanzen erheblich. Die anschließende Hitze und Trockenheit, das dritte Jahr in Folge, minderten zusätzlich die Qualität der Beeren, sodass sie zum Teil nicht geerntet wurden.

Strauchbeeren wuchsen 2020 auf einer Fläche von 1 163 Hektar. Gegenüber 2019 erhöhte sich die Anbaufläche nur minimal um 13 Hektar. Die Früchte wurden in 56 Betrieben angebaut.

Kulturheidelbeeren waren auf 407 Hektar erneut die wichtigste Strauchbeerenart in Brandenburg. Aufgrund ihrer Beliebtheit erhöht sich die Anbaufläche stetig weiter (2019: 387 Hektar). Witterungsbedingt wurden nur 1 310 Tonnen geerntet, 14 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Ernte der Aroniabeeren fiel 2020 wegen der Nachtfröste im Mai nahezu vollständig aus. Auf der Anbaufläche von 199 Hektar wurden nur 14 Tonnen geerntet. Das entspricht einem Ausfall von 95 Prozent gegenüber 2019.

Trotz eines leichten Anbaurückgangs um 13 Hektar war Sanddorn mit einer Fläche von insgesamt 330 Hektar die zweitwichtigste Strauchbeerenart im Land Brandenburg. Geerntet wurden 372 Tonnen auf einer Fläche von 125 Hektar. Sanddornsträucher werden nur aller zwei bis drei Jahre abgeerntet. Die Ruhephasen dazwischen benötigen die Pflanzen, um sich zu erholen.

54 Prozent der Brandenburger Strauchbeerenfläche wurden von 23 Betrieben nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet.

Mit 570 Hektar gab es im Landkreis Potsdam-Mittelmark die größte Strauchbeerenanbaufläche Brandenburgs. Auch hier sind die Kulturheidelbeeren und der Sanddorn bestimmend.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Veröffentlichungsdatum: 04. Februar 2021