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BLE-Marktbericht KW 01 / 21

Frankfurt: Das gute Geschäft nach dem Jahreswechsel setzte sich nicht durchgängig fort

Birnen: Die Vermarktung gestaltete sich ziemlich ruhig. Die Verfügbarkeit harmonierte hinreichend mit dem Bedarf. Die Notierungen veränderten sich deswegen nicht wesentlich. Lediglich in Köln stiegen sie für niederländische, belgische und einheimische Conference an.

Bildquelle: Shutterstock.com Birnen
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In München verbilligten sich zum Wochenbeginn die italienischen Produkte, welche im Anschluss aber wieder etwas teurer wurden. Angeführt wurde die Warenpalette von Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ aus Italien sowie von Santa Maria aus der Türkei. Inländische sowie niederländische Anlieferungen verknappten sich, was sich jedoch nicht auf ihre Bewertungen auswirkte. In München waren großfallende und gelegt aufgemachte Xenia aus Deutschland zu hochpreisig, sodass sie kaum auf Beachtung stießen.

Tafeltrauben
Importe aus Südafrika, Peru und Namibia dominierten. Brasilianische und spanische Zuflüsse ergänzten das Geschehen. Die Kampagne der türkischen und italienischen Chargen klang aus. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte daher mühelos gestillt werden. Die Qualität ließ ab und an Wünsche offen, sodass sich verschiedentlich eine weite Preisspanne etablierte. In Berlin beeinträchtigten Rückläufer aus dem LEH die Unterbringung frischer Ware am Platz. Verteuerungen waren in München zu verzeichnen, da durch das Ende der italienischen Saison die Nachfrage nicht völlig gedeckt werden konnte. In Frankfurt kosteten am Mittwoch eintreffende Napoleon und Aledo aus Spanien zwischen 14,- und 15,- € je 5-kg-Steige. In Hamburg erwartet man erste indische Thompson Seedless in der 2. KW.

Orangen
Spanische Navelina überragten bezogen auf die Menge bei den Blondorangen alles. Es folgten von der Bedeutung her türkische Washington Navel und Navelina sowie italienische Navel. Speziell die Abladungen aus der Türkei dehnten sich augenscheinlich aus. Geschmacklich konnten sie jedoch nur punktuell überzeugen. Generell fand der Umschlag in recht ruhigen Bahnen statt. Die Preise pendelten sich auf einem stabilen Niveau ein. Lediglich in Berlin sanken sie für spanische Navelina zum Teil ziemlich kräftig. Bei den Blutorangen herrschten italienische Moro vor. Tarocco gleicher Herkunft sowie spanische Cara Cara komplettierten die Warenpalette. Die Notierungen blieben meist konstant, da die Versorgung auf die Absatzmöglichkeiten abgestimmt wurde. Hinsichtlich der organoleptischen Eigenschaften gab es bloß selten Grund zur Klage.

Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Spanische Clementinen überwogen, auch wenn sich deren Relevanz langsam einschränkte. Clemenules ließen bezüglich ihrer Güte ab und an Wünsche offen und die Abwicklung stockte daraufhin. Italienische Clementinen waren oftmals mit Blatt aufgemacht und stießen auf eine hinreichende Nachfrage. Türkische Importe ergänzten das Geschehen, marokkanische konnten in Frankfurt kaum platziert werden. Bei den Mandarinen dominierten türkische Murcott und Nadorcott. Aus Spanien stammten Clemenvilla und Nadorcott. Israelische Orri traten in starke Konkurrenz zu den spanischen Chargen, deren Unterbringung daher zunehmend schwieriger wurde. Wohlschmeckende italienische Tacle kosteten in Frankfurt 2,20 bis 2,55 € je kg. Satsumas aus der Türkei trafen nur noch in Frankfurt und München ein. Summa summarum konnte der Bedarf ohne Probleme befriedigt werden. Ferieninduziert hatte sich dieser nämlich mancherorts vermindert. Die Notierungen verharrten häufig auf bisherigem Level. Israelische Orri verbilligten sich in München im Wochenverlauf, was den Absatz merklich ankurbelte.

Bananen
Nach den Feiertagen herrschte ein ruhiger Handel vor. Die Absatzzahlen vor Weihnachten wurden dabei meist nicht mehr erreicht. Örtlich hatten sich Überhänge gebildet, die mittels zum Teil deutlicher Verbilligungen schnellstmöglich abgebaut werden sollten. Anschließend konnten die Vertreiber ihre Forderungen wieder ein wenig anheben. Für gewöhnlich entsprachen sich aber das Maß der Bereitstellung und die Intensität der Nachfrage. Somit verharrten die Notierungen in der Regel auf einem konstanten Niveau. Dem gegenüber verzeichnete man lokal ungeachtet eines ferieninduziert schwächeren Bedarfs leichte Verteuerungen für die Zweit- und Drittmarken oder sogar für das gesamte Sortiment.

Blumenkohl
Französische und italienische Anlieferungen prägten augenscheinlich das Angebot. Punktuell ergänzten belgische und spanische Abladungen. Die Versorgung genügte nicht immer, um das Interesse zu stillen. Die Notierungen tendierten unisono aufwärts. Kräftige Verteuerungen waren mitunter in Köln und München zu erkennen. In Frankfurt konnten Rückläufer aus dem LEH nur schwerlich veräußert werden, obwohl sie bloß zwischen 5,50 und 8,- € je 6er-Steige kosteten.

Gurken
Spanische Schlangengurken prägten das Geschehen, griechische, niederländische und belgische rundeten es ab. Regenschauer, niedrige Temperaturen und wenig Sonnenschein in den Anbauregionen sorgte unisono für eine Warenverknappung. Die Bewertungen stiegen daher an, mitunter recht kräftig. Punktuell verlangsamte sich deswegen der Verkauf, obwohl das Interesse durchaus freundlich war. Auch Minigurken verteuerten sich, da sich die Bereitstellung eingeschränkt hatte. Die Kunden griffen dessen ungeachtet verstärkt auf die niederländischen, spanischen und türkischen Artikel zu, was sich ebenfalls positiv auf die Notierungen auswirkte.

Tomaten
Der Einfluss des Lockdowns war zu spüren, denn Gastronomie und Caterer fehlten als Abnehmer. Somit gab es ein reichliches Sortiment, das genügte, um den Bedarf problemlos zu befriedigen. Mancherorts ließen sich Rispenofferten am schnellsten unterbringen, ab und an befanden sich Fleischtomaten im Fokus. Die Verfügbarkeit hatte sich begrenzt, insbesondere die mitteleuropäischen Anlieferungen verminderten sich. Summa summarum kletterten die Bewertungen nach oben, wenn auch in einem eher moderaten Rahmen. Vergünstigungen waren nur sehr selten zu verzeichnen. In Köln kosteten ansprechend ausgefärbte niederländische und belgische Kirschtomaten über 20,- € je 3-kg-Gebinde.

Gemüsepaprika
Spanische Artikel herrschten vor. Türkische und marokkanische Früchte kamen über einen ergänzenden Charakter nicht hinaus. In Frankfurt tauchten am Freitag grüne Erzeugnisse aus Italien auf. Bei einem unaufgeregten Geschehen brauchten die Verkäufer ihre Forderungen kaum zu modifizieren. In Hamburg und München erkannte man angebotsbedingte Verteuerungen bei den spanischen Chargen. In Berlin verbilligten sich die türkischen Artikel: Die Vertreiber wollten so Überhänge vermeiden.
 


Weitere Informationen
Frankfurt
Das gute Geschäft vor und nach dem Jahreswechsel setzte sich in der 1. KW nicht durchgängig fort. Schuld waren zum einen die massiv angestiegenen Forderungen für spanische und italienische Importware. Auch manche traditionelle Pause der Wochenmarkthändler zum Jahresanfang und der Feiertag in Bayern und Baden-Württemberg bewirkten Nachfrageverluste. Preislich gewannen Ananas, Kakis und Limetten, wenn die Qualität stimmte. Schwierig war die Lage bei zu reichlich bereitgestellten Aprikosen, Avocados und diversen Varietäten von Melonen. Den durch den Lockdown verringerten Bedarf bei Erdbeeren begegnete man mit sehr dosierten Einfuhren aus Marokko, Ägypten und Spanien. Fenchel, Friséesalat, Radieschen und Kohlrabi verteuerten sich gegenüber 2020 deutlich, Fruchtgemüse wie Auberginen und Zucchini sogar um bis zu 75%.
Hamburg
Gesuchte Litschis aus Madagaskar und Rambutans aus Thailand verbuchten bezüglich ihrer Bewertungen einen Bonus. Angesichts des Lockdowns gönnte man sich häufiger das jahreszeitlich eher selten erhältliche Beerenost aus dem südlichen Europa und den Niederlanden, welches sich daraufhin verteuerte. Die hiesigen Wetterkapriolen forcierten den Verbrauch von einheimischem Grünkohl, Rotkohl und Wirsing. Den Notierungen von Auberginen und Zucchini aus dem Mittelmeerraum gelang wegen eingeschränkter Transporte ein regelrechter Höhenflug.
Köln
Erdbeeren aus Spanien und Ägypten waren am Montag verfügbar. Aprikosen aus Südafrika ergänzten das überschaubare Angebot an Steinobst. Die Bewertungen spanischer Auberginen stiegen sukzessive an. So wurden zum Wochenende hin 25,- € je 5-kg-Karton aufgerufen. Die türkischen Offerten waren von diesem Preistrend nicht betroffen. Zucchini aus Spanien verteuerten sich ebenso merklich.
München
Neben nordafrikanischen Erdbeeren traten inzwischen erste regelmäßige Lieferungen, die anfangs noch klein ausfielen, aus Spanien und Griechenland auf den Plan. Temperaturbedingt hoben die Händler die Bewertungen von italienischen und griechischen Kiwis an, die von den französischen Produkten blieben auf hohem Niveau stabil. Zum Jahreswechsel stagnierte leicht die Nachfrage nach Frischfeigen und Kranzfeigen. Türkische und amerikanische Grapefruits erfreuten sich weiterhin einer guten Aufnahme. Die ungünstige Witterung in spanischen Anbaugebieten mündete in deutlich angezogenen, stellenweise fast verdoppelten Abgangsforderungen für Auberginen, Zucchini und Brokkoli. Dem entsprechend bewegten sich dann auch die Notierungen für die gleichen Artikel aus anderen Herkunftsländern nach oben. Bei winterlicherem Wetter verteuerte sich belgischer und inländischer Lauch. Italienische Radieschen präsentierten sich zwar recht frisch, doch wegen der eher geringen Kaliber und der allmählich nach oben tendierenden Preise verlangsamte sich der Absatz.
Berlin
Exklusive Erdbeeren aus Griechenland und den Niederlanden errangen zusehends mehr Beachtung und verdrängten so die günstigeren Importe aus Ägypten und Marokko aus dem Fokus der Kunden. Argentinische Kirschen taten sich angesichts der ruhigen Marktsituation auch zu niedrigen 10,- bis 12,- € je 2,5-kg-Karton schwer, Käufer zu finden. Auberginen und Zucchini aus Italien und Spanien wurden infolge der suboptimalen Wetterverhältnisse in den Ursprungsregionen erst knapp und dann richtig teuer, sodass sie zum Wochenende hin bis zu 22,- € je 5-kg-Aufmachung kosteten. Die Versorgung mit einheimischem Lauch schränkte sich aus ähnlichen Gründen ebenfalls etwas ein, sodass dieser mit bis zu 1,60 € je kg bezahlt werden musste. Die Preise für die Alternativen aus Belgien, den Niederlanden und der Türkei legten zu.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 01 / 21
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Veröffentlichungsdatum: 14. Januar 2021