Artikel lesen

Zehn Jahre EU-Schulprogramm in Baden-Württemberg

Anlässlich der Fachtagung „Zehn Jahre EU-Schulprogramm in Baden-Württemberg“ hob Verbraucherminister Peter Hauk die Bedeutung des Programms hervor. Über 410.000 Kinder in Kitas und Schulen erhalten regelmäßig Obst, Gemüse und Milch. Begleitende Projekte vermitteln, wo die Lebensmittel herkommen.

Quelle: Ministerie Baden-Württemberg
Quelle: Ministerie Baden-Württemberg

„Das EU-Schulprogramm mit Obst, Gemüse und Milchprodukten ist in Baden-Württemberg ein voller Erfolg. Über 410.000 Kinder in 4.900 Kitas und Schulen im Primarbereich erhalten regelmäßig eine Extra-Portion frisches Obst, Gemüse beziehungsweise Milch von einem der 300 Schulprogramm-Lieferanten im Land. Damit profitiert zwischenzeitlich mehr als die Hälfte der baden-württembergischen Grundschul- und Kitakinder vom EU-Schulprogramm“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk anlässlich der Fachtagung „Zehn Jahre EU-Schulprogramm in Baden-Württemberg“.

„Dieser Erfolg war in den Anfängen des Programms so nicht zu erwarten gewesen. Er ist vor allem der Verdienst der Schulprogramm-Akteurinnen und -Akteure vor Ort, wie den Verantwortlichen in den Kitas und Schulen im Land, die das Programm sehr engagiert umsetzen“, betonte der Minister. Zum anderen sei es der Erfolg der Lieferanten, die mit frischen Produkten aus der Region dafür sorgen, dass die Kinder auf den Geschmack kommen. Als dritte wichtige Gruppe seien Sponsoren, wie örtliche Unternehmen, Vereine oder Einrichtungsträger zu nennen, die durch ihr Engagement wesentlich zum Erfolg des Programmes beitragen. Sie übernähmen den Teil der Kosten, den die EU-Förderung nicht abdeckt.

Land unterstützt Umsetzung des EU-Schulprogramms

Aber auch das Land trage seinen Anteil: Das Regierungspräsidium Tübingen ist die für das EU-Schulprogramm zuständige Vor-Ort-Behörde. Als solche sei es der zentrale Ansprechpartner zum einen für die Schulprogramm-Lieferantinnen und -Lieferanten, zum anderen für die Schulen und Kitas, wenn es um die Zulassung und die Programmumsetzung mit den Lieferanten geht. Das Landeszentrum für Ernährung sei der landesweite Ansprechpartner für eine nachhaltige, genussvolle und gesundheitsförderliche Ernährung im Allgemeinen und für die pädagogische Begleitung des EU-Schulprogramms im Speziellen.

„Das EU-Schulprogramm ist praktische Ernährungs- und Verbraucherbildung, wie wir sie uns vorstellen. Mit dem EU-Schulprogramm erfahren Kinder, dass frisches Obst, Gemüse und Milchprodukte richtig lecker schmecken. Gleichzeitig erleben sie im Rahmen der pädagogischen Begleitmaßnahmen, woher das Essen kommt, und lernen, wie sie es selbst zubereiten können“, erklärte Minister Hauk

Programm ist mehr ist als die Verteilung von Früchten

Dass das EU-Schulprogramm mehr ist als die Verteilung der Früchte und Milchprodukte an die Kinder, zeigten auch die zahlreichen Veranstaltungsbeiträge. Anhand von Praxisbeispielen wurde der Schulgarten als grünes Klassenzimmer sowie die Angebote der Landesinitiative BeKi (Bewusste Kinderernährung), des Projektes „Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg“ und der Streuobst-Pädagogen e.V. vorgestellt.

„Überall dort, wo die unterschiedlichen Akteure umeinander wissen und gut zusammenarbeiten, wird das Schulprogramm zum Erfolg. Und davon profitieren letztlich alle, vor allem die Kinder“, betonte Minister Hauk.

Quelle: Ministerien Baden-Württemberg

Veröffentlichungsdatum: 12. Oktober 2020