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Australien fehlen die Beeren-Pflücker

Australische Beerenproduzenten fordern die eigenen Landsleute auf «für ihr Land zu pflücken», da aufgrund der Covid-19-Pandemie zu wenige Rucksack-Touristen bei der Ernte mithelfen. In Australien ist es gängig, dass Rucksack-Touristen bei der Ernte von Obst und Beeren mithelfen, so der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid.

Bildquelle: Shutterstock.com Beeren
Bildquelle: Shutterstock.com

Doch aufgrund der Corona-Pandemie kommen nur noch wenige «work and travel»-Touristen nach Australien, meldet die australische Fernsehgesellschaft ABC.net. Der Arbeitskräftemangel wird laufend grösser und die Früchte und Beeren beginnen bereits zu verfaulen. Australische Landwirte befürchten, dass sich das Problem im nächsten Jahr weiter verschärfen wird.

Deshalb appellieren die Beerenzüchter jetzt an die eigene Bevölkerung, um den Arbeitskräftemangel zumindest etwas abfedern zu können. Doch auch so müssen die Beerenproduzenten bis zu 30 Prozent ihrer Pflanzungen künftig aufgeben. Gleichzeitig befürchten die Landwirte, dass die Lebensmittelpreise dadurch ansteigen werden.

In Darwin hat die Regierung mittlerweile ein Versuchsprogramm gestartet. Letzte Woche landeten rund 160 Saisonarbeiter aus Vanuatu, einem Inselstaat im Südpazifik, im Rahmen eines Versuchsprogramms in Darwin, um bei der Mangoernte im Northern Territory mitzuhelfen.
Ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums sagte, man sei sich des Problems eines Mangels an Saisonarbeitern bewusst und erwäge derzeit eine Reihe von politischen Optionen, um den Bauern bei der bevorstehenden Ernte zu helfen.

Quelle: Lid.ch

Veröffentlichungsdatum: 15. September 2020