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BLE-Marktbericht KW 34/ 20

Italien prägte mit Santa Maria, Carmen und Williams Christ das Geschehen

Birnen: Italien prägte mit Santa Maria, Carmen und Williams Christ das Geschehen. Die Präsenz von französischen Dr. Jules Guyot nahm ab, die von Williams Christ gleicher Herkunft merklich zu.

Bildquelle: Shutterstock.com Birnen
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Auch die inländischen Williams Christ gewannen an Bedeutung, die rote Variante kostete in Frankfurt 1,30 bis 1,40 € je kg. Dort tauchten erste Gute Luise aus den Niederlanden auf, für die man maximal 1,70 € je kg bezahlen musste. Einheimische Clapps Liebling sowie türkische Santa Maria trafen vor allem in München ein. Spanische Limonera komplettierten die Warenpalette in geringen Mengen. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Bewertungen bestätigten oftmals das Level der 33. KW. Ab und an mussten die Vertreiber die Bereitstellung reduzieren, um Vergünstigungen zu vermeiden. Chargen von der südlichen Hemisphäre verschwanden nach und nach aus dem Geschäft. Die letzten chilenischen, argentinischen und südafrikanischen Produkte wurden mit massiven Verbilligungen abgegeben; eine Räumung gelang aber dennoch nicht immer. Das Kampagnenende steht aber offensichtlich vor der Tür.

Pfirsiche und Nektarinen
Die Märkte waren mit den spanischen und italienischen Chargen nicht immer hinreichend versorgt. Die Notierungen zogen daraufhin an. In Frankfurt betraf dies vorrangig die Nektarinen. In Hamburg verteuerten sich die französischen Offerten häufig, da sie recht knapp waren. Auch an den anderen Plätzen schränkten sich die Abladungen aus Frankreich ein. In Berlin entschleunigte sich ab der Wochenmitte das Geschäft witterungsbedingt. In ergänzendem Rahmen verzeichnete man Zuflüsse aus Griechenland und der Türkei, die in der Regel ruhig untergebracht wurden. In München litten Paraguayos und Platerinas unter einer schwachen Güte, sodass sie sich nur mit merklichen Vergünstigungen abwickeln ließen.

Pflaumen
Inländische Top, Hanita und Hauszwetschge prägten das Geschehen. Stanley stammten aus Bosnien und Herzegowina sowie aus Italien, Nordmazedonien und Ungarn. In Berlin waren sie mit höchstens 1,20 € je kg sehr günstig und konnten daher flott verkauft werden. Frankreich sendete speziell President, Polen am häufigsten Cacaks Schöne. Das Interesse war recht gedämpft. Es konnte mit den ausgedehnten Zufuhren nur selten Schritt halten und verbesserte sich, wenn überhaupt, nur zum Wochenende hin. Die Bewertungen tendierten größtenteils abwärts. In Hamburg mussten die osteuropäischen Offerten immer mal wieder neu sortiert werden, um mangelhafte Früchte herauszufiltern. In München ließen einheimische Katinka und Hanita qualitative Wünsche offen. Hier war der Bedarf für das Angebot zu groß, sodass die Bewertungen nach oben kletterten. Italienische Do waren in München zu weich und daher kaum unterzubringen.

Zitronen
An allen Plätzen konnte auf spanische Verna sowie auf südafrikanische und argentinische Eureka zugegriffen werden. Damit waren die Gemeinsamkeiten aber auch schon aufgezählt, denn die Geschäfte verliefen recht uneinheitlich: In Frankfurt trafen nur wenige spanische Partien ein. Hier favorisierten die Kunden zunächst die südafrikanischen, später dann die argentinischen Importe. Hamburg berichtete von konditionellen Mängeln bei den argentinischen Offerten, weshalb sich die Konkurrenz verteuerte. In München dominierten augenscheinlich spanische Anlieferungen, die auf genügend Beachtung stießen und daher genauso viel kosteten wie in der Vorwoche. In Berlin verteuerten sich die argentinischen und die spanischen Chargen, sofern die organoleptischen Eigenschaften überzeugten. Insbesondere bei den Zuflüssen aus Übersee war dies eher weniger der Fall.

Bananen
Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt. Sie hatte sich infolge der hochsommerlichen Temperaturen merklich abgekühlt. Die Händler hatten ihre Bereitstellung aber an die verschlechterten Unterbringungsmöglichkeiten angepasst. Daher veränderten sich die Notierungen in der Regel nicht wesentlich. In Frankfurt etablierte sich für die Drittmarken eine weite Preisspanne, abhängig von der angebotenen Güte. Lediglich in München verzeichnete man ganz leichte Verteuerungen.

Blumenkohl
Einheimische Artikel überwogen, niederländische, belgische und polnische traten nur punktuell in Erscheinung. Das Interesse war sehr verhalten und wurde mühelos gestillt. Die Qualität ließ mancherorts Wünsche offen, was den Kundenzuspruch nicht gerade stärkte. Die Bewertungen bröckelten infolgedessen auch mal ab.

Gurken
Deutschland, die Niederlande und Belgien teilten sich die Geschäfte bei den Schlangengurken auf. Das Interesse war sehr ruhig und konnte problemlos gestillt werden. Ab und an zogen die Notierungen an, etwa in München und Berlin. Die Verteuerungen hatten aber direkt Auswirkungen auf die Umschlagsgeschwindigkeit, die merklich abnahm. In Hamburg sanken die Bewertungen zum Wochenende hin ein wenig ab. Bei den Minigurken gab es einheimische und niederländische Abladungen. Die Produkte wurden hinreichend beachtet und die Preise stiegen örtlich an, ohne dass dies den anschließenden Absatz merklich beeinflusst hätte.

Tomaten
Die Anlieferungen waren recht üppig und die Märkte daher vollumfänglich versorgt. Insbesondere niederländische und belgische Rispenofferten trafen in einem zu üppigen Maß ein. Die Bewertungen dieser Warengruppe konnten ihr Niveau daher kaum halten. Immerhin führten die Vergünstigungen zu einem rascheren Verkauf, sodass Überhänge vermieden werden konnte. Die Nachfrage konnte insgesamt als durchaus freundlich beschrieben werden. Lose Tomaten überzeugten hinsichtlich ihrer Qualität jedoch nicht durchgängig, eine zu schwache Ausfärbung und eine verminderte Fleischfestigkeit waren zu monieren. Fleischtomaten und Kirschtomaten verbilligten sich hier und da infolge einer angewachsenen Versorgungslage. In Frankfurt stießen Kirschtomaten auf einen sehr robusten Zuspruch.

Gemüsepaprika
Niederländische, polnische, türkische und belgische Anlieferungen waren am Geschäft beteiligt, einheimische und ungarische Offerten komplettierten das Geschehen. Die polnischen Artikel vergünstigten sich in Hamburg infolge einer abschwächenden Kondition. Dies schlug sich auch auf die Bewertungen der niederländischen und belgischen Produkte nieder, die sich ebenfalls verbilligten. In München sanken die Preise der ungarischen Importe aufgrund eines nachgebenden Interesses. In Berlin griffen die Kunden vermehrt auf die polnischen Chargen zurück und ließen die teureren niederländischen links liegen. In Frankfurt und Hamburg waren grüne Partien am teuersten.


Weitere Informationen
Frankfurt
Deutsche Wassermelonen mit einem Stückgewicht von 1,5 bis 2 kg wurden zu 1,20 € je kg gerne aufgenommen. Ananas und Limetten verteuerten sich nochmals. Blaue türkische Feigen trafen in umfangreichen Mengen ein. Die 24er-Aufmachung war mit 6,50 € sehr preiswert, dafür schlug die 16erAbpackung mit 11,- € zu Buche. Dosiert angelieferte einheimische Himbeeren wurde durch belgische, niederländische, polnische und portugiesische Früchte ergänzt. Inländische Heidelbeeren konnten qualitativ nicht durchgängig überzeugen, mussten jedoch durch eingeschränkte Zufuhren im Preis angehoben werden. Alternativ gab es Offerten aus den Niederlanden und Rumänien. Die Güte der Sommersteinpilze blieb weiterhin vieles schuldig, dafür verbesserte sich die Qualität von Pfifferlingen nochmals. Die großen Einfuhrmengen verhinderten jedoch anziehende Bewertungen. Trompetenpilze, Semmelstoppelpilze und Kastanienpilze komplettierten inzwischen das Sortiment.
Hamburg
Der Verkauf von Aprikosen aus Frankreich, Polen und der Türkei verlief im Großen und Ganzen in ruhigen Bahnen und die Notierungen veränderten sich nicht. Lediglich konditionell schwache Artikel aus Spanien vergünstigten sich. Erdbeeren waren etwas weniger vorrätig als zuvor: Früchte aus dem Treibhaus stellten ein Highlight dar und kosteten über 2,- € je 500-g-Schale. Blond-Orangen aus Südafrika generierten mehr Beachtung und verteuerten sich. Kanadische Süßkirschen aus dem westlichen Kelowna sollen am Montag eintrefen. Erste Granatäpfel und Stangenbohnen aus Spanien kosteten 14,- € je 4-kg-Karton. Bedarfsbedingt mussten die Vertreiber von üppig gehandelten Zucchini und Erbsen aus Deutschland Verbilligungen akzeptieren. Ab der 35. KW werden Dill, Fenchel und glatte Petersilie aus Italien zur Vermarktung bereitstehen.
München
Das rückläufige Angebot an süddeutschen und belgischen Erdbeeren wurde durch geringe polnische Abladungen ergänzt, die trotz hoher Bewertungen flott untergebracht werden konnten. Himbeeren und Johannisbeeren aus dem Inland verloren an Bedeutung. Temperaturbedingt trafen Wassermelone aus Spanien auf eine anhaltend gute Beachtung; sie verteuerten sich mengeninduziert. Nach Beendigung der europäischen Saison von Süßkirschen wurden am Platz erste kanadische Kordia gehandelt. Die Forderungen von Rucola sowohl aus inländischer als auch noch immer aus norditalienischer Produktion mussten die Verkäufer nur leicht modifizieren. Zucchini und Auberginen blieben angebotsbedingt günstig. Die Preisspanen von Buschbohnen blieb je nach Aufbereitung weit geöffnet. Etwas reichlichere Kohlrabi sowie weiße Rettiche verbilligten sich. Im Bereich der Speise- und Gemüsezwiebeln blieben die Notierungen aufgrund des zu ruhigen Absatzes infolge des pandemiebedingt eingeschränkten Geschäfts bei Großverbrauchern wie Großgaststätten, Kantinen und Caterern unter erheblichem Druck.
Berlin
In Abhängigkeit vom Wetter waren Wassermelonen aus Spanien und Italien abermals der Verkaufsschlager. Diese wurden je nach Güte, Marke und Kondition für maximal 1,20 € je kg rasch veräußert.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 34/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 27. August 2020