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Auswirkungen von Corona machen sich bemerkbar

Hafen Hamburg: Weniger Seegüterumschlag im ersten Quartal 2020

Auch Deutschlands größten Universalhafen treffen die Auswirkungen der Coronakrise. Im ersten Quartal 2020 blieb der Seegüterumschlag mit insgesamt 31,9 Millionen Tonnen (-7,9 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Der Containerumschlag lag mit 2,2 Millionen TEU um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der Container-Hinterlandverkehr hält sich vergleichsweise stabil, während der Umschlag im Transhipment den Nachfragerückgang deutlicher spürt.

Die AFIF auf der Elbe. Foto © HHM / Dietmar Hasenpusch
Die AFIF auf der Elbe. Foto © HHM / Dietmar Hasenpusch
 
Der Hamburger Hafen ist voll betriebsfähig und übernimmt unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen durch die weltweite Coronakrise eine wichtige Funktion bei der verlässlichen Versorgung der Wirtschaft und Menschen mit Gütern und Rohstoffen. Die in Deutschlands größtem Universalhafen zu erkennende Abschwächung bei den Import- und Exportströmen ist mit dem Aussetzen globaler Transport- und Lieferketten durch die Auswirkungen der Coronakrise zu erklären. „Das Runterfahren der chinesischen Wirtschaft und die als Folge einsetzenden Blank Sailings in der Schifffahrt haben auch in Hamburg zu geringeren Umschlagmengen geführt“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM).

Im Segment Containerumschlag wurden im ersten Quartal 2020 im Hamburger Hafen insgesamt 2,2 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) über die Kaikanten geladen oder gelöscht. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 6,6 Prozent. Unter den drei vom Volumen her wichtigsten Partnerländern des Hamburger Hafens im Containerverkehr verlief die Entwicklung in den ersten drei Monaten sehr unterschiedlich. Im seeseitigen Containerverkehr mit China, Hamburgs wichtigstem Handelspartner, wurden im ersten Quartal in Hamburg insgesamt 579.400 TEU (-14,6 Prozent) umgeschlagen. „Der Rückgang beim seeseitigen Güterumschlag mit China ist im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Coronakrise zu erklären“, sagt Mattern.

In Hamburg ist dagegen der Transhipmentbereich, also der Containerumschlag zwischen Groß- und Feederschiffen, mit einem Rückgang um 10,8 Prozent auf 772.000 TEU besonders von der Coronakrise betroffen. Der Seehafenhinterlandverkehr mit den Verkehrsträgern Bahn, Lkw und Binnenschiff weist im ersten Quartal 2020 beim Containertransport mit 1,4 Millionen TEU bei einem Rückgang von 4,0 Prozent stabilere Werte aus. Der für den Hamburger Hafen sehr bedeutende Gütertransport auf der Schiene blieb mit 11,9 Millionen Tonnen (-4,3 Prozent) und 663.000 TEU (-4,6 Prozent) unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals, bewegt sich aber auf deutlich höherem Niveau als im Jahr 2018 (612.000 TEU).

Quelle: HHM

Veröffentlichungsdatum: 20. Mai 2020