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Schwarzer Schorf zerstört Obstplantagen in Bulgarien und bedroht Obstanbau

15. Dezember 2025

Die Bulgarische Obst- und Gemüsekammer (BCV) berichtet laut EastFruit von zunehmenden Schäden in Obstplantagen durch die Ausbreitung von Schwarzem Schorf (Capnodis tenebrionis). 

Die Organisation erklärt, dass der Schädling in mehreren Regionen umfangreiche und irreversible Schäden verursacht und bereits zu Insolvenzen von Erzeugern in dem Gebiet Haskovo geführt hat, wo etablierte Plantagen verloren gingen. 

Laut der BCV zerstört der Schädling befallene Bäume und macht jede Erholung oder Fortsetzung der Produktion unmöglich. 

„Das ist eine Krise, die sich täglich verschärft. Unsere Mitglieder verlieren ihre Existenzgrundlage und der Staat hat noch keine Lösung für den Umgang mit der Situation vorgelegt“, so die Kammer.
 
Die BCV hat Gespräche mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung (MAF) und der Bulgarischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (BFSA) geführt. 

Die Kammer sagt, dass das Problem zwar in den letzten Monaten wiederholt angesprochen wurde, es aber weiterhin keinen Aktionsplan zur Schädlingsbekämpfung, kein Verfahren zur Ausrottung und keinen Mechanismus zur Entschädigung betroffener Erzeuger gibt.

Die Organisation fordert ein dringendes staatliches Eingreifen und bezeichnet die Ausbreitung von Capnodis tenebrionis als ein nationales Problem für den Obstanbau. 

Die Kammer betont zudem die Notwendigkeit der Einbindung der Wissenschaft, um evidenzbasierte Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zu entwickeln. 

„Wenn der Staat nicht umgehend handelt, wird der bulgarische Obstanbau Schaden erleiden, von dem er sich für Jahre nicht erholen wird“, erklärte die BCV.


Quelle: EastFruit.com

 

Veröffentlichungsdatum: 15.12.2025

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