Österreich: Totschnig appelliert für Erhalt der Gemeinsamen Agrarpolitik
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hat sich am Donnerstag in Brüssel bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen erneut für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) als eigenen Politikrahmen stark gemacht. Die GAP sei das Rückgrat für die europäische Agrarpolitik, betonte er laut APA.

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Dominierendes Thema der zweitägigen Sitzung waren aber die Fangmöglichkeiten im Atlantik und der Nordsee sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.
Die GAP wurde 1962 ins Leben gerufen und besteht aus Direktzahlungen für Landwirte, Maßnahmen zur Marktstabilisierung sowie der Unterstützung ländlicher Gebiete.
Für jeden Finanzierungszyklus (aktuell 2023 bis 2027) werden Schwerpunkte gesetzt. Mögliche Schwerpunkte für 2028 wurden in den vergangenen Monaten wiederholt besprochen, auf der Tagesordnung am Donnerstag standen die Themen Innovation und Vereinfachung.
Keine "Verwässerung" der GAP
"Aufgrund der Gemeinsamen Agrarpolitik können wir garantierten, dass es in Europa leistbare, qualitativ hochwertige Lebensmittel gibt", unterstrich Totschnig. Außerdem begründe sie auch die strategische Autonomie der europäischen Landwirtschaftspolitik. Er setze sich gemeinsam mit 17 anderen Mitgliedsstaaten für eine "starke, kohärente und ausreichend budgetierte GAP ein", so der Minister.
Wichtig sei, dass es keine "Verwässerung" der GAP gebe. Die Bauern brauchten "faire Wettbewerbsbedingungen, Kontinuität im Budget und praktikable Spielräume".
Schwierige Verhandlungen
Im Hinblick auf die Fangmöglichkeiten wurden im Vorfeld schwierige und langwierige Verhandlungen erwartet, die sich jedenfalls über beide Tage hinziehen dürften. Für das Mittelmeer und das Schwarze Meer geht es um die Bedingungen und Fangmengen für 2026, für den Atlantik und die Nordsee um die Jahre 2026 bis 2028.
Im Vorschlag der EU-Kommission für Atlantik und Nordsee werden hinsichtlich der autonomen EU-Fischbestände konkrete zulässige Gesamtfangmengen genannt. Der österreichische Fokus beim Fischfang liegt insbesondere auf der Nachhaltigkeit.
Quelle: AIZ.info, APA
Veröffentlichungsdatum: 12.12.2025