Klares Bekenntnis der USA und Deutschlands für verstärkte Kooperation im Agrarsektor
Der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, ist in Begleitung einer hochkarätigen Wirtschaftsdelegation zu politischen Gesprächen nach Washington, D.C. gereist: Hier traf er US-Vizeminister für Landwirtschaft, Stephen Vaden, sowie Senator John Boozman (Vorsitzender des Senats-Ausschusses für Landwirtschaft, Ernährung und Forst) und Glenn Thompson (Mitglied des Repräsentantenhauses und Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft).
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- Mehr Austausch, weniger Hürden: Deutschland und die USA wollen Zusammenarbeit im internationalen Handel weiter vertiefen
- Praxisnahe Ausgestaltung der EUDR und einjährige Verschiebung im Fokus
Im Mittelpunkt der Reise standen die Vertiefung der deutsch-amerikanischen Beziehungen im Agrarbereich sowie der Austausch über Möglichkeiten einer besseren Positionierung von Produkten "Made in Germany" in den USA.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind der größte Absatzmarkt für deutsche Agrarprodukte außerhalb Europas und zugleich eine wichtige Bezugsquelle für Agrarrohstoffe wie Futtermittel, Obst und Nüsse.
Zudem sind sie ein bedeutender Hightech-Standort für Innovation und Agrarforschung, an dem zahlreiche deutsche Unternehmen Wertschöpfung generieren.
Bundesminister Rainer ist der erste deutsche Landwirtschaftsminister seit 2015, der zu politischen Gesprächen in die USA gereist ist. Hintergrund der Reise ist auch das Ziel, die Exportförderung des Ministeriums neu aufzustellen. Hier arbeitet das Ministerium aktuell an einer Strategie, die noch im Dezember veröffentlicht werden soll.
Bundesminister Rainer: "Die transatlantische Partnerschaft, getragen von gemeinsamen Werten, ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte – eine zentrale Säule unserer internationalen Zusammenarbeit.
Deutschland und die USA verbindet eine besondere Stärke: Beide Länder gehören zu den Märkten, auf die die Welt blickt, wenn es um innovative Agrartechnologien und hochwertige Agrarprodukte geht. Nicht ohne Grund zählen wir gemeinsam zur Weltspitze bei Patenten im Agrarbereich.
Das Gespräch mit Deputy Secretary Stephen Vaden war von großem gegenseitigem Respekt geprägt. Wir haben vereinbart, unsere Zusammenarbeit im Agrarsektor weiter zu vertiefen und den Dialog zu Export- und Importthemen deutlich zu intensivieren.
Die enge und vertrauensvolle Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten ist für uns von herausragender Bedeutung – und ich danke unserer US-Seite ausdrücklich für das offene, konstruktive und zukunftsorientierte Gespräch. Das ist ein wichtiges Signal für unseren gemeinsamen Erfolg. Wir müssen gestalten, nicht nur reagieren."
In dem Gespräch mit Deputy Secretary Vaden stand auch die praxisnahe Ausgestaltung und die einjährige Verschiebung der EUDR im Fokus. Dabei wurde deutlich, dass die Entbürokratisierung für Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks von zentraler Bedeutung ist. Deutschland und die USA wollen hier gemeinsam vorangehen.
Bundesminister Rainer setzte sich zudem für den Abbau der bestehenden Exportbeschränkungen für Fleischexporte infolge der Maul- und Klauenseuche ein. Beide Seiten zeigten sich optimistisch, dass die Gespräche hier zeitnah zu einer Lösung führen werden.
Den Terminen in Washington vorgeschaltet war ein Besuchsprogramm in Nebraska. Hochrangige Vertreter des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat sowie die Delegation aus Wirtschaft und Verbänden führten vor Ort Gespräche mit Gouverneur Jim Pillen und Landwirtschaftsministerin Sherry Vinton und besuchten ein deutsches Landmaschinenunternehmen und die University of Nebraska–Lincoln.
Hier wurde deutlich, welches große Potenzial in einer vertieften partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Nebraska liegt. Im Mittelpunkt stand dabei auch die neue Partnerschaft zwischen der Universität und dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie, die im Vorfeld der Reise im Beisein des Ministers auf der Agritechnica am 10. November 2025 unterzeichnet worden war.
Aufgrund eines technischen Defekts bei der Flugbereitschaft konnte Bundesminister Rainer den ersten Teil der geplanten Reise nicht begleiten.
Quelle: BMLEH
Veröffentlichungsdatum: 25.11.2025