fruchtportal.de

Mandarinenpreise in der wichtigsten türkischen Anbauregion brechen ein – Exportaussichten getrübt

21. November 2025

Ein neuntägiger Streik von Landwirtschaftsarbeitern in Adana, einer der wichtigsten Zitrusanbauregionen der Türkei, hat zu erheblichen Ernteverzögerungen und einem starken Preisverfall bei Mandarinen geführt. 


Bildquelle: Pixabay

Die Provinz, die rund 40 % der Zitrusfrüchte der Türkei produziert und Mandarinen auf etwa 383.000 Hektar (ha) anbaut, begann ihre Ernte Ende September, wie Fructidor.com berichtet.

Frühe Sorten wie Okitsu, Mihowase, Early und Primasol haben zu Beginn der Saison keinen Frostschaden erlitten, was laut lokaler Medien die Erwartungen auf eine ertragreiche Ernte weckte. 

Als die Arbeiter jedoch die Arbeit einstellten, blieben reife Mandarinen in einer kritischen Phase ungeerntet, wodurch viele frühe Sorten an den Bäumen verdarben. 

Die Preise, die anfänglich je nach Qualität zwischen 8 und 15 Türkische Lira (TRY) pro Kilogramm (kg) lagen, fielen nach dem Streik kräftig und der gleichzeitige Beginn der Orangenernte setzte den Markt zusätzlich unter Druck. 

Mit wachsendem Überangebot sanken die Mandarinenpreise ab der Ebene der Plantage auf nur noch 3-5 TRY pro kg. 

Auch die Exportaussichten wurden getrübt. Die Adana-Mandarinen, die gewöhnlich in Märkte wie Russland und mehrere europäische Länder geliefert werden, konnten aufgrund von Schäden durch zu langes Verbleiben am Baum die Exportstandards nicht erfüllen. Daher blieb der Großteil der Ernte für den Inlandsverbrauch da. 

Agrarexperten schätzen, dass 10-20 % der Mandarinenernte in Adana und dem benachbarten Hatay nicht geerntet werden.


Quelle: Fructidor.com 

 

Veröffentlichungsdatum: 21.11.2025

Fruchtportal © 2004 - 2025
Online Fachzeitschrift für den internationalen Handel mit frischem Obst und Gemüse