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NL: Diesjährige Paprikasaison mit hervorragender Menge, aber weniger gutem Preis

15. Oktober 2025

Die niederländische Paprikasaison, die Ende November abgeschlossen wird, war laut des ungarischen Fachverbandes Obst und Gemüse (FruitVeB) aufgrund der hervorragenden Ernte generell von niedrigen Preisen geprägt.


Bildquelle: Pixabay

Das Jahr 2025 stellte die niederländischen Paprikaerzeuger vor große Herausforderungen. Während die Saisons 2023 und 2022 hervorragend waren, stieg das Angebot in diesem Jahr deutlich an, was zu einem drastischen Preisverfall führte.
Im Winter importierte das Unternehmen FV Seleqt aus Poeldijk Paprikas aus Spanien und Marokko. 

Dem Produktmanager Stef Odenkirchen zufolge ging die Menge an roten Paprikas in Marokko aufgrund von Virusinfektionen deutlich zurück, was die Preise im Februar auf über 10,00 EUR/kg trieb. Die Importperiode war Ende März abgeschlossen und ab Anfang April kamen nach und nach niederländische und belgische Erzeugnisse auf den Markt.

Im März erreichte das spanische Angebot einen Tiefpunkt, was zu Engpässen im Einzelhandel und Preisexplosionen führte, sagte Dolf Boekestijn, Vertriebsleiter bei Westland Peppers. Zwischen Mai und August erreichte die niederländische und belgische Produktion ihren Höhepunkt, was die Preise wieder deutlich drückte.

Das sonnige Wetter im Frühjahr und Sommer war günstig für die Produktion, sodass bereits in den ersten Wochen der niederländischen Saison eine große Menge Paprikas verfügbar war. Das Überangebot führte zu einer gedrückten Marktsituation, die Preise blieben den ganzen Sommer über im Vergleich zu den Vorjahren extrem niedrig und begannen erst im August zu steigen.

Ende September lag der Preis für rote Paprikas zwischen 3,30 und 3,50 EUR/kg und dieses Preisniveau dürfte bis zum Ende der Saison stabil bleiben. Der Preis für grüne Paprikas lag bei etwa 3,40 EUR/kg.

Oxin Growers hatte bis Woche 38 eine um 11 % höhere Produktionsmenge als im Vorjahr. Laut Handelsdirektor Ruud den Boer war 2025 kein gutes Jahr für den Paprikasektor, da die Erzeuger derzeit unter Kosten verkaufen, was für niemanden von Vorteil ist.

Steigende Kosten sind eine große Herausforderung, während die Nachfrage stark bleibt. Gleichzeitig ist Spanien wettbewerbsfähiger geworden, da es im vergangenen Jahr aufgrund der Hitze zu Lieferengpässen kam, die dieses Jahr jedoch ausblieben. 

Darüber hinaus haben vereinzelt niederländische Erzeuger zu dem Überangebot beigetragen, was die Preise weiter drückte.
 
Glücklicherweise steigt der Paprikakonsum stetig. Laut Maarten Verhaegen, Leiter der Gemüsesparte bei BelOrta, trägt auch der Aufstieg internationaler Aromen zu der Beliebtheit von Paprikas bei. Deshalb strebt BelOrta eine Ausweitung des Paprikaanbaus an, da dies eines der wichtigsten Produkte der Zukunft sein könnte.

Die niederländische Paprikasaison neigt sich Mitte Oktober dem Ende zu. In den nächsten Wochen wird mit einem allmählichen Mengenrückgang gerechnet, die letzten Chargen werden Ende November geerntet.

Die Qualität der niederländischen Paprika war während der gesamten Saison hervorragend. Die ersten ausländischen Lieferungen trafen Anfang September in kleinen Mengen auf den niederländischen Märkten ein, größere Mengen werden ab Woche 46 erwartet.


Quelle: FruitVeb.hu

 

Veröffentlichungsdatum: 15.10.2025

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