
Aussichten für Produktion und Preise von Äpfeln in Polen, der Ukraine und Moldawien
In der Saison 2024/25 erlitt die Apfelernte in der Ukraine, Polen und Moldawien erhebliche frostbedingte Verluste. Dies schränkte die Exportverfügbarkeit stark ein und führte zum dritten Mal in Folge zu Preissteigerungen, wie EastFruit berichtet.
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Laut eines Vortrags von dem Ökonom von der FAO Andriy Yarmak auf der Prognosfruit 2025 waren die Apfelpreise in der Ukraine so hoch, dass die meisten Erzeuger und Händler von dem Export abgehalten wurden.
Darüber hinaus importierte die Ukraine von April bis Juni 2025 Äpfel aus Polen, da die meisten Erzeuger aufgrund anhaltender Angriffe auf die zivile Infrastruktur, einschließlich der Stromversorgung, versuchten, ihre Äpfel schnell zu verkaufen.
Sowohl Moldawien als auch Polen reduzierten ihre Exporte aufgrund der geringeren Apfelverfügbarkeit. Die Preise stiegen, unterstützt durch geringere Erträge und hohe Preise für Apfelsaftkonzentrat.
Die hohe weltweite Nachfrage nach Apfelsaftkonzentrat führte zu einer geringeren Verfügbarkeit günstiger Äpfel auf dem Frischmarkt und stützte so den Durchschnittspreis der Erzeuger.
Im Frühjahr 2025 schädigte eine weitere Frostwelle die Apfelernten in der Ukraine, Polen und Moldawien, aber die Schäden waren geringer als im Frühjahr 2024 in der Ukraine. In Polen und Moldawien erwarten die Erzeuger hingegen einen weiteren Rückgang der Apfelproduktion.
Trotz der geringeren Produktion in Moldawien und Polen bleiben Erzeuger und Händler vorsichtig optimistisch, da sie mit anhaltend hohen Preisen rechnen. Weil das Angebot in Osteuropa weiterhin knapp ist, wird dies auch die Preise in der gesamten EU – ihrem wichtigsten Exportmarkt – stützen.
Der aktuelle Prognosfruit-Bericht 2025 der World Apple and Pear Association (WAPA) unterstreicht die Anfälligkeit des Apfelmarktes: Die EU-weite Apfelproduktion wird voraussichtlich stabil bei rund 10,5 Millionen Tonnen liegen, 0,1 % weniger als im Vorjahr und immer noch etwa 7,5 % unter dem Durchschnitt der letzten 3-5 Jahre.
Dieses eingeschränkte Angebot, kombiniert mit der fortbestehenden Anfälligkeit Osteuropas, dürfte die andauernde Preisstabilität untermauern.
Sollten die Preise in Osteuropa erneut steigen, wäre dies ein beispielloses Ereignis, das es so noch nie gegeben hat.
Quelle: EastFruit.com
Veröffentlichungsdatum: 14.08.2025