
BMLEH: Öko-Fläche in Deutschland wächst leicht
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat die Strukturdaten für die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland wuchs leicht um 1,3 Prozent auf 1,91 Millionen Hektar – damit wird in Deutschland nun auf 11,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche "Bio" produziert.
Bundesminister Rainer: Ökolandbau ist ein starker Partner für nachhaltige Landwirtschaft und regionale Wertschöpfung. (Bildquelle: Pixabay)
Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe nahm leicht um 2,2 Prozent ab. Jetzt wirtschaften 35.881 Höfe in Deutschland ökologisch. Zwar nutzten auch 2024 Betriebe die Chance und stellten auf den Ökolandbau um – unter anderem führen aber altersbedingte Betriebsaufgaben und fehlende Hofnachfolgen im Saldo zu einem Rückgang der Betriebszahlen in der ökologischen Landwirtschaft.
Der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, sagt: "Der Ökolandbau ist ein Innovationsmotor für eine nachhaltige Landwirtschaft, die Höfe sind wichtige Anker im Dorf. Die Flächenzahlen zeigen: Bio wird nachgefragt.“
„Gleichzeitig dürfen wir die Realität in den Betrieben nicht ausblenden: Strukturwandel, schwieriger Generationswechsel und ökonomischer Druck machen auch vor dem Öko-Sektor nicht Halt.“
„Für mich ist deshalb klar: Wer auf Bio umstellen oder weiter ökologisch wirtschaften will, verdient weiter gezielte Unterstützung – von praxisnaher Forschung bis hin zu besseren Vermarktungschancen für heimische Bio-Produkte. Zudem entlasten wir Bio-Betriebe von unnötiger Bürokratie, wie überflüssigen Meldepflichten."
Die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland im Jahr 2024 und die Strukturdaten zur Bio-Entwicklung über die Jahre können Sie online ansehen.
Hinweis zur Datenerhebung: Ab dem Jahr 2026 wird es bei der Erhebung und Berechnung der Strukturdaten zum Ökolandbau zu einem Systemwechsel kommen. Künftig werden nur noch die durch das Statistische Bundesamt erhobenen Daten verwendet.
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der statistischen Erfassungsgrenze: Die bisher vom BMLEH veröffentlichten Zahlen berücksichtigten auch kleinere Betriebe mit weniger als fünf Hektar Fläche im Acker- oder Futterbau oder mit weniger als 0,5 Hektar Fläche im Garten- oder Weinbau.
Das Statistische Bundesamt zählt künftig nur Betriebe, die solche Mindestgrößen überschreiten. Durch diese Umstellung wird es ab 2026 methodisch bedingt zu etwas niedrigeren Zahlen für die Öko-Betriebe und -Flächen kommen, weil kleinere Betriebe in der Statistik des Bundesamtes nicht erfasst werden.
Gleichzeitig wird sich die Datengrundlage für den Ökolandbau durch eine Novellierung des Agrarstatistikgesetzes ab 2026 verbessern.
Quelle: BMLEH
Veröffentlichungsdatum: 05.08.2025