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Großes Kohlrabiangebot findet seinen Platz in Aktionen

21. Mai 2025

Aufgrund der Witterungsbedingungen ist in den zurückliegenden Wochen ein umfangreiches Angebot an Kohlrabi herangewachsen. Bei den deutschen Erzeugermärkten baute sich zwischenzeitlich ein gewisser Vermarktungsdruck auf.

Dieser mündet nun in einer Rekordzahl an Angebotsaktionen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel.


Bildquelle: Pixabay 

In keinem der vergangenen fünf Jahre gab es auch nur eine einzige Woche, in der eine höhere Zahl an Werbeanstößen für Kohlrabi erreicht wurde als in der aktuellen 21. Woche. 

Nachdem im Übergang auf die deutsche Saison Kohlrabi fast vollständig aus den Werbezetteln des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) verschwunden waren, setzt die 21. Woche aktuell einen Maßstab in Sachen wöchentlicher Werbeanstöße. 

Insgesamt 21-mal sind Kohlrabi in den Werbezetteln des LEH zu finden. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI-Aktionspreise im LEH. Damit soll auch die zuletzt verhaltene Nachfrage stimuliert werden, um die verfügbaren Mengen zu entlasten. 

Nach vorläufigen Angaben zur Käuferreichweite hat sich die Nachfrage zwar schon in der 20. Woche leicht belebt, in den Wochen zuvor blieb der Anteil der Haushalte, die Kohlrabi kaufen, aber teils deutlich hinter den Werten des Vorjahres zurück. 

Eine hohe Anzahl an Werbeanstößen, in Kombination mit niedrigen Aktionspreisen, hat in der Regel einen positiven Einfluss auf die Nachfrage.

Von den insgesamt 21. Werbeanstößen in der 21. Woche entfallen 20 auf Kohlrabi aus konventioneller Produktion. Bezüglich der Herkünfte hatte der LEH bereits in der Woche zuvor ausschließlich deutsche Kohlrabi in den Aktionen platziert. 

Auch in den Aktionspreisen zeigt sich, dass momentan ein umfangreiches Angebot auf den Markt drückt. Der niedrigste Aktionspreis für deutsche Kohlrabi liegt in der 21. Woche mit 0,49 EUR/St. um 29 % unter dem Niveau des Vorjahres. 

Im Durchschnitt werden deutsche Kohlrabi aus konventioneller Produktion aktuell zu einem Preis von 0,59 EUR/St. beworben. Das sind gut 21 % weniger als im Vorjahr.

Seit Anfang April mehr Werbeanstöße als im Vorjahr

Auch wenn in den zurückliegenden Wochen kaum mit Kohlrabi geworben wurde, lag die Zahl der Werbeanstöße im Zeitraum von Anfang April bis Mitte Mai insgesamt doch um 10 % über der des Vorjahres. Im gesamten Betrachtungszeitraum waren Kohlrabi 64-mal in den Werbezetteln zu finden. 

Der Anteil von Bio-Kohlrabi an den Aktionen war dabei mit 6 % nur halb so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bezüglich der Herkünfte lag der Fokus in diesem Jahr bereits deutlich stärker auf deutscher Ware, die im Beobachtungszeitraum fast 47 % der Werbeanstöße für Kohlrabi ausmachte. 

Die Aktionspreise waren im Beobachtungszeitraum niedriger als im Vorjahr. Im Durchschnitt wurden Kohlrabi aus konventioneller Produktion zu einem Preis von 0,62 EUR/St. beworben. Das waren 10 % weniger als im Vorjahr. Der durchschnittliche Aktionspreis für Bio-Kohlrabi war mit 1,16 EUR/St. um 7 % niedriger als im Vorjahr.

Bleibt die Werbeintensität hoch?

Im vergangenen Jahr war die Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni von zahlreichen Angebotsaktionen für Kohlrabi geprägt. Das lässt auch für dieses Jahr erwarten, dass die Werbeintensität nach der werbestarken 21. Woche nicht völlig wegbricht, sondern Kohlrabi auch in den kommenden Wochen noch zahlreich in den Werbezetteln zu finden sein werden.


Quelle en Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 20.05.2025) 

 

 

 

Veröffentlichungsdatum: 21.05.2025

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