
Trockenster Frühling seit 69 Jahren hat britische Landwirte im Griff: „Die nächsten 10 Tage sind entscheidend“
Großbritannien erlebt laut eines aktuellen Berichts der britischen Umweltbehörde den trockensten Frühling seit fast 70 Jahren, wie Vilt.be berichtet.
Eine Kombination aus außergewöhnlichem Sonnenschein und sehr geringen Niederschlägen bereitet britischen Landwirten große Sorgen.
Die anhaltende Dürre bedroht die Wasserversorgung, verlangsamt das Pflanzenwachstum und drückt die landwirtschaftlichen Erträge.
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Großbritannien erlebt eine Dürreperiode wie nie zuvor. Laut der Umweltbehörde (EA) verzeichnete England im Zeitraum von Februar bis April die niedrigsten Niederschläge seit 1956.
Im April lagen die Niederschläge 50 % unter dem langjährigen Durchschnitt, in diesem Frühjahr fielen nur 80 mm Regen, weit unter dem saisonalen Durchschnitt von 229 mm.
Außerdem gab es ungewöhnlich viel Sonnenschein: 47 % mehr Sonnenstunden als normal. Damit war es der sonnigste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 115 Jahren.
Der andauernde Regenmangel bereitet britischen Landwirten zunehmend Sorgen. Vielerorts mussten sie früh mit der Bewässerung beginnen, während die Wasserstände der Stauseen ungewöhnlich niedrig sind.
Laut des Bauernverbandes National Farmers' Union (NFU) wurden bereits Ernteausfälle gemeldet und weitere Ertragsverluste sind wahrscheinlich. Das Wetter in den nächsten zehn Tagen wird den Unterschied zwischen einer annehmbaren Ernte und einem Misserfolg ausmachen.
Unterdessen versuchen die Wasserversorger, die Schäden zu begrenzen, indem sie Wasser zwischen den Regionen verteilen, um die trockensten Gebiete zu unterstützen. Gleichzeitig rät die Umweltbehörde zu einer Wasserrationierung. Auch ein Verbot der Verwendung von Gartenschläuchen steht zur Debatte, falls keine nennenswerten Niederschläge fallen.
Die Wasserpolitik wird jedoch scharf kritisiert. Mitglieder der National Drought Group (NDG) erklärten gegenüber der britischen Zeitung The Guardian, das System habe „keinen Spielraum“ und die Wasserversorger seien „völlig unvorbereitet“. Der Notfallplan scheint nicht über die „Hoffnung auf Regen“ hinauszugehen.
Quelle: Vilt.be
Veröffentlichungsdatum: 20.05.2025