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Österreich / RollAMA: Zurückhaltung beim Lebensmitteleinkauf

12. Juni 2023

Erstmals seit Langem sinken die Einkaufsmengen der österreichischen Haushalte. Im ersten Quartal 2023 lagen sie laut den aktuellen RollAMA-Daten unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Für einen "RollAMA-Einkaufskorb" wurde im Schnitt 16,6 Prozent mehr bezahlt als im Vorjahr und das, obwohl Konsument:innen zunehmend zu Aktionsartikeln gegriffen haben.

Foto © Agrarmarkt Austria Marketing GmbH
Foto © Agrarmarkt Austria Marketing GmbH

Weniger Lebensmittel für mehr Geld

Insgesamt ging die Einkaufsmenge im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent - und verglichen mit 2019 um zwei Prozent - zurück (Chart 1). Die Ausgaben stiegen hingegen um 11 Prozent zur Vorjahresperiode, da der Durchschnittspreis eines "RollAMA-Einkaufskorbs" um fast 17 Prozent höher ausfiel (Chart 2). Die Teuerungen treiben viele Verbraucher:innen in den Diskont, wo mittlerweile fast ein Drittel aller Einkaufsausgaben generiert werden (29,5 %). Dennoch ist die Konsumlaune der Haushalte in allen Vertriebsschienen spürbar

Gemüseangebot geht zurück

Die hohen Energiepreise ließen viele Glashäuser in ganz Europa während der Wintermonate kalt bleiben, die Produktion ging deutlich zurück und somit auch das Angebot von Fruchtgemüse im Supermarkt. Aus diesem Grund wurden im ersten Quartal um 17 Prozent weniger Tomaten, Paprika & Co. als im Vorjahr gekauft. Da diese Gemüseart in Österreich am beliebtesten ist, wirkte sich dies auch auf die Gesamtmenge des Gemüseeinkaufs aus, die um 8,5 Prozent sank (Chart 7).

Foto © Agrarmarkt Austria Marketing GmbH
Grafik © Agrarmarkt Austria Marketing GmbH

Bio beweist Stabilität

Wie ein Fels in der Brandung trotzt Bio den stürmischen Zeiten. Das dynamische Wachstum hat sich zwar abgeschwächt, aber die Anteile bleiben im Großen und Ganzen stabil. Besonders bei Obst und Gemüse geht der Kurs klar in Richtung Bio. Milchprodukte aus biologischer Produktion stagnieren indes auf hohem Niveau und auch bei Fleisch wird öfter zu Bio gegriffen als noch vor zwei Jahren. Außerdem wurden die Preisunterschiede zwischen Bio und konventioneller Ware geringer, was sich ebenfalls auf die Umsatzanteile auswirkt

Quelle: Agrarmarkt Austria Marketing GmbH

Veröffentlichungsdatum: 12.06.2023

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