fruchtportal.de

Freshfel Europe warnt vor weitreichenden Folgen der vorgeschlagenen Marketingstandards für die Vorschnittindustrie

15. Mai 2023

Freshfel Europe warnte diese Woche die Europäische Kommission vor den weitreichenden Folgen ihres vorgeschlagenen Entwurfs zu Vermarktungsstandards, wenn die Vorschriften zu der obligatorischen länderspezifischen Herkunftskennzeichnung für vorgeschnittenes Obst und Gemüse beibehalten werden. Der Entwurf befindet sich derzeit in der öffentlichen Konsultation der Interessenvertreter.

Bildquelle: Shutterstock.com Convenience
Bildquelle: Shutterstock.com

Der Sektor fordert die Europäische Kommission nachdrücklich auf, bestimmte Teile ihres vorgeschlagenen Entwurfs zurückzunehmen oder zu ändern, die sich auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken, die Preise erhöhen und den Verbrauch von gebrauchsfertigem Frischobst und -gemüse beeinflussen.

Der Verordnungsentwurf zu Vermarktungsstandards soll mit den Zielen der „Farm to Fork“-Strategie in Einklang gebracht werden, insbesondere mit den diesbezüglichen Bestimmungen zu mehr Information für Verbraucher und zu der Reduzierung von Lebensmittelverschwendung. Während die Absichten der Europäischen Kommission mit den Zielen der „Farm to Fork“-Strategie übereinstimmen, wird erwartet, dass der vorgeschlagene Textentwurf zu einem erheblichen Preisanstieg für vorgeschnittenes Obst und Gemüse führen wird, das als Produkt der 4. Kategorie vermarktet wird. Freshfel Europe ist davon überzeugt, dass die neuen Vorschriften die Attraktivität Frischobst und -gemüse für Verbraucher verringern werden und damit gegen das Ziel der „Farm to Fork“-Strategie verstoßen, auf eine stärker pflanzliche Ernährung umzusteigen.

Freshfel Europe ist außerdem zu dem Schluss gekommen, dass der Vorschlag der Kommission zu mehr Kunststoffverpackungsabfällen führen und mehr Lebensmittelabfälle erzeugen wird.

Bei der Beschaffung von Rohstoffen ist die Diversifizierung nicht einfach und in der Regel ein langer Prozess. Der vorgeschlagene Entwurf schlägt eine obligatorische Herkunftskennzeichnung für alle Produkte der 4. Kategorie vor. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die derzeitigen Liefermuster und Geschäftspraktiken dar und wirkt sich gleichzeitig auf die Ernährungssicherheit und die Diversifizierung der Rohstoffbeschaffung aus.

Quelle: Freshfel Europe

Veröffentlichungsdatum: 15.05.2023

Fruchtportal © 2004 - 2024
Online Fachzeitschrift für den internationalen Handel mit frischem Obst und Gemüse