fruchtportal.de

AMI: Weißkohl als Werbealternative

16. März 2023

Bei der aktuellen, insgesamt knappen Angebotssituation im Gemüsesortiment rückt deutscher Weißkohl stärker in den Vordergrund des Aktionsgeschehens. Seit Wochen ist die Werbeintensität mit dem Lagergemüse hoch und kurbelt die Nachfrage an, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Bildquelle: Shutterstock.com  Weisskohl
Bildquelle: Shutterstock.com

Den Supermarktketten und Discountern fehlen durch die enge Versorgungslage mit Importgemüse aus den Winterproduktionsgebieten Aktionsartikel. Die Ketten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) weichen daher auf Weißkohl als Werbeartikel aus. Für die Aktionen stehen ausreichende Mengen zur Verfügung, und im Rahmen der Werbungen fließt die Ware erwartungsgemäß ab. Das insgesamt hohe Preisniveau des konkurrierenden Gemüsesortiments, sowie die zahlreichen Angebotsaktionen, lassen die privaten Haushalte seit Wochen verstärkt zu Weißkohl greifen.

Unüblich hohe Werbeaktivität zu diesem Saisonzeitpunkt

Üblicherweise läuft die Werbesaison mit Weißkohl zum März aus und ist mit dem Frühlingsbeginn weitgehend beendet. Nach einer kurzen Durststrecke in der vergangenen 10. Woche starten in der aktuellen 11. Woche jedoch erneut viele Regionalgesellschaften mit Weißkohlwerbung durch. Insgesamt 10 Aktionen laufen mit dem Lagergemüse, ein saisonunübliches Ereignis. Denn so häufig wurde nicht einmal in der Hauptsaison geworben. Die Aktionspreise liegen dabei zwischen 0,79 und 0,99 EUR/kg.

Insgesamt ist Weißkohl nicht von der allgemeine Lebensmittelteuerung ausgeschlossen. Das schlägt sich auch in den Werbepreisen nieder. Der durchschnittliche Aktionspreis für konventionell erzeugten Weißkohl liegt in der 11. KW bei 0,90 EUR/kg. Das entspricht einer Verteuerung gegenüber der Vorjahreswoche von 13 %. Gegenüber der 11. Woche des Jahres 2021 wird das Kohlgemüse aktuell sogar knapp 59 % teurer angeboten. Dennoch bietet das Produkt im Vergleich zum gesamten Gemüse-Sortiment eine günstige und zeitgleich regionale Alternative. Zudem ist die Kauflust bei Frühlingsgemüsen aufgrund der derzeitigen winterlichen Witterung gehemmt. Wie sich das Werbegeschehen in den kommenden Wochen entwickelt, gilt abzuwarten, denn vorerst kehrt der Frühling noch nicht ein.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 15.03.2023)
 

 

Veröffentlichungsdatum: 16.03.2023

Fruchtportal © 2004 - 2024
Online Fachzeitschrift für den internationalen Handel mit frischem Obst und Gemüse