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BLE-Marktbericht: Inländische Himbeeren verteuerten sich täglich in Frankfurt

04. August 2022

Die Präsenz der einheimischen und türkischen Kirschen begrenzte sich augenscheinlich, die Saison hat ihren Höhepunkt offensichtlich überschritten. Ergänzende Zuflüsse kamen aus Polen, Belgien und Griechenland. Die Niederlande, die Slowakei sowie die Türkei spielten nur eine komplettierende Rolle.

Bildquelle: Shutterstock.comHimbeeren
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Die Kunden griffen gerne auf Artikel mit mindestens 28 mm zu. Da es sowohl größere als auch kleinere Früchte gab, etablierte sich verschiedentlich eine recht weite Preisspanne. Sogar die Marke von 7,- € je kg wurde für sehr exklusive Ware punktuell geknackt. Auf der anderen Seite waren aber auch konditionsschwache Artikel vorhanden, die dann zu regelrechten Schleuderpreisen abgegeben werden mussten. Summa summarum war bezüglich der Notierungen keine klare Linie auszumachen, Verteuerungen waren genauso auszumachen wie Verbilligungen.

Äpfel
Die europäische neue Ernte gewann weiter an Relevanz: Erste Elstar trafen ein, kosteten lose aufgemacht in Hamburg allerdings stolze 2,40 € je kg. Auch auf erste einheimische Delbarestivale konnte in der Hansestadt zu 2,- bis 2,20 € je kg zugegriffen werden. Unter anderem Klarapfel, Galmac und Discovery gewannen offensichtlich an Wichtigkeit. Aus Italien wurden erste Tenroy aus der Ernte 2022 zugeführt. Obwohl die Produkte punktuell in Sachen Aroma noch nicht gänzlich überzeugten, so erfolgte die Unterbringung doch schon recht glatt.
Im Sektor der Importe aus Übersee überwogen weiterhin die neuseeländischen vor den chilenischen Artikeln. Südafrikanische Erzeugnisse spielten nur eine kleinere Rolle. Der Bedarf konnte ohne größere Anstrengungen gedeckt werden. Infolge der Ferien hatte sich das Interesse mancherorts spürbar begrenzt. Die Bewertungen blieben meist stabil, in Köln vergünstigten sich speziell die neuseeländischen Produkte. Bei der alterntigen europäischen Kampagne schränkte sich die Versorgung merklich ein.
Die Abwicklung erfolgte in einem ruhigen Rahmen, sodass die Verkäufer ihre Aufrufe nur selten modifizieren mussten. Lediglich konditionell bereits angeschlagene Ware musste selbstredend mit Vergünstigungen abgegeben werden.

Birnen
Südafrikanische Zuflüsse überwogen vor chilenischen, beide Herkünfte hatten aber augenscheinlich an Bedeutung verloren. Produkte aus dem Inland, den Niederlanden, Italien und Belgien hatten nur punktuell ergänzenden Charakter. Erste Dr. Jules Guyot, die aus Spanien kommend in Hamburg unter ihrem Synonym Limonera zu 2,- € je kg verkauft wurden, tauchten in der Hansestadt auf: Für die französischen Früchte sollten die Kunden 1,75 € je kg bezahlen. Die Geschäfte verliefen unaufgeregt. Angebot und Nachfrage hielten sich meist die Waage, sodass die Händler nur selten Anlass hatten, ihre bisherigen Forderungen zu korrigieren. Lediglich in Köln verbilligten sich südafrikanische Abate Fetel mengeninduziert. Ansonsten veränderten sich die Notierungen nicht grundlegend, sofern die organoleptischen Eigenschaften der Früchte keine Wünsche offenließen.

Erdbeeren
Wie in den Vorwochen dominierten einheimische Partien. Niederländische, belgische und polnische Partien hatten meist nur einen ergänzenden Status inne. Die Verfügbarkeit hatte sich vermindert. Die Verringerung des Sortimentes war aber nicht allzu tragisch, denn auch die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich augenscheinlich eingeschränkt: Eine gewisse Kundensättigung war zu diesem Saisonzeitpunkt nicht von der Hand zu weisen. Trotz des begrenzten Angebotes mussten die Verkäufer häufig Vergünstigungen gewähren. Dies taten sie speziell vor dem Wochenende, da sie Bestände abbauen oder verhindern wollten. Einige Chargen waren frei verhandelbar, sodass sie manchmal auch unter Notiz abgegeben wurden. Insbesondere konditionell nicht mehr überzeugende Ware musste mit Verbilligungen offeriert werden.

Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Anlieferungen dominierten vor italienischen und französischen. Abladungen aus der Türkei und Griechenland rundeten das Sortiment ab. Obwohl sich die Verfügbarkeit eingeschränkt hatte, konnte der Bedarf ohne größere Anstrengungen befriedigt werden. Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage. Die Verkäufer hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. In Hamburg waren sie allerdings zu Vergünstigungen bei den italienischen Offerten gezwungen, da sich deren Präsenz zu deutlich ausgeweitet hatte. Auch in Köln konnte man gesenkte Aufrufe beobachten, da sich Bestände gebildet hatten, die man nur mit Verbilligungen auflösen konnte.

Pflaumen
Einheimische Chargen herrschten vor: Cacaks Schöne, Katinka, verschiedene Top-Varietäten und Bühler Frühzwetschge bildeten die Basis der Warenpalette. Lepotica aus mehreren osteuropäischen Ländern hatten insgesamt an Relevanz gewonnen. Zuflüsse aus Spanien und Italien hatten eher komplettierenden Charakter. Erste französische Reineclauden trafen im Wochenverlauf in Köln ein. Die Bereitstellung hatte sich generell ausgedehnt. Das Interesse konnte damit nicht immer Schritt halten. Die Bewertungen tendierten also eher nach unten als aufwärts. Produkte mit abschwächender Kondition sowie auflaufende Bestände verschärften die Situation zusätzlich. Verteuerungen waren eine absolute Ausnahme, eine weite Preisspanne infolge einer uneinheitlichen Qualität schon fast die Regel.

Zitronen
Südafrikanische Importe überwogen vor argentinischen. Zufuhren aus Spanien ergänzten das Geschehen. Die Versorgung hatte sich zwar begrenzt, genügte aber dennoch, um das Interesse zu stillen. Die Preise blieben meist konstant. In Frankfurt vergünstigten sich die spanischen Chargen ein wenig, sie wurden anschließend flotter abgewickelt. In Hamburg mussten die Vermarkter ihre Forderungen recht deutlich senken, um die ferienbedingt schwache Nachfrage anzukurbeln.

Bananen
Die Bereitstellung wurde hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Diese hatten sich infolge der Urlaubszeit sowie der hochsommerlichen Temperaturen mancherorts eingeschränkt. Die Notierungen blieben meistens stabil. Verteuerungen waren ebenso selten zu beobachten wie Verbilligungen.

Blumenkohl
Einheimische Offerten standen fast konkurrenzlos bereit, nur punktuell konnte daneben noch auf niederländische und belgische Chargen zugegriffen werden. Die Hitze hatte den Bedarf doch merklich begrenzt. Zudem tat sie der Kondition der Ware nicht gerade gut. Bestände sowie mangelbehaftete Partien waren die Folge. Die Bewertungen sanken, zum Teil auch recht deutlich. Verteuerungen waren nur bei knappen und qualitativ sehr ansprechenden Produkten zu beobachten: Bis zu 7,50 € je 6erAufmachung sollten die Kunden etwa in Berlin bezahlen.

Salat
Bei Kopfsalat überwogen einheimische vor belgischen Offerten. In Köln tauchten daneben noch wenige niederländische Artikel auf. Die Nachfrage konnte in der Regel ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Belgische Chargen vergünstigten sich oftmals, ihr Preis näherte sich daher dem der deutschen an. In München generierte die inländische Freilandware nur wenige Beachtung, da man ihre Qualität nur schwer einschätzen konnte. Bestände sollten möglichst vermieden werden, weswegen die Händler nur wenige Mengen geordert hatten. Eissalat kam aus Deutschland und den Niederlanden. Die Geschäfte verliefen in einem ruhigen Rahmen ab. Die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich, lediglich München und Berlin berichteten von leichten Verteuerungen. Auch die Bewertungen der Bunten Salate blieben meist konstant. Ausschließlich in Köln zogen sie im Wochenverlauf etwas an. Endivien stammten aus dem Inland und Belgien. Die sowohl in 6er- als auch in 8er-Aufmachung offerierten Erzeugnisse ließen hinsichtlich ihrer Güte keine Wünsche offen. Die Händler sahen von einer Korrektur ihrer bisherigen Aufrufe daher meistens ab.

Tomaten
Niederländische und belgische Anlieferungen dominierten augenscheinlich das Geschehen. Die Verfügbarkeit hatte sich ausgedehnt. Sie genügte, um den Bedarf zu decken. Die Notierungen tendierten oftmals nach unten, da der Kundenzugriff zu schwach ausfiel. Punktuell waren speziell die belgischen Offerten von den Vergünstigungen betroffen. In München versuchten Rispentomaten aus Kroatien Fuß zu fassen, was angesichts der niedrigen Preise der Konkurrenz aus den BeNeLux-Ländern aber nicht möglich war. In Köln gesellten sich inzwischen Fleischtomaten in 6-kg-Abpackungen aus Spanien zu denen aus den Niederlanden.

Gemüsepaprika
Niederländische Chargen überwogen vor türkischen und belgischen. Die Verfügbarkeit hatte sich zwar eingeschränkt, sie genügte aber, um den Bedarf zu decken. Bei in einem ruhigen aber steten Rahmen verlaufenden Geschäften zeigten die Notierungen einen eher nach unten gerichteten Trend. Vielerorts wurden im Zuge der Sommerferien die Bestellungen reduziert, was aber selten den negativen Preistrend anhalten konnte. Verteuerungen waren sehr selten zu beobachten. In Berlin fehlten durch die Sommerferien rote und gelbe Schoten aus den Niederlanden gänzlich.


Weitere Informationen
Frankfurt
Inländische Himbeeren verteuerten sich täglich. Zucchini spanischer Herkunft kosteten 3,- bis 4,- € je 5-kg-Karton. Steinpilze waren knapp, Pfifferlinge überschwemmten den Markt.
München
Früher als in den Vorjahren vollzog sich bei Weißkohl und Rotkohl der Übergang von alterntiger auf neuerntige Ware. Lediglich bei Knollensellerie und Lauch standen aus der inländischen Produktion noch Produkte aus der Pflanzung 2021 zur Verfügung. Das Angebot an heimischen Radieschen und Kohlrabi sowie an Spinat und Stangenbohnen fiel hitzebedingt schmaler aus, die Preise stiegen an. Nach wie vor deckten europäische Importe den Bedarf an Haushaltszwiebeln. Lediglich bei Roten Zwiebeln konnte inzwischen auch auf deutsche Artikel zugegriffen werden.
Berlin
Trotz guter Umsätze ließ die Flut beim hiesigen Beerenobst keinen Hauch einer Chance für eventuell angedachte Verteuerungen. Allein limitierte Himbeeren aus dem Binnenmarkt und Polen notierten fester. Unterversorgte Melonen aus Frankreich verteuerten sich ebenfalls. Ansprechende Buschbohnen aus Polen trafen im Gegensatz zu üppig vorrätigen einheimischen Artikeln seltener ein: Die Preise zogen an.



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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 30/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 04.08.2022

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