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DBV: 500m-Streifen für PV-Anlagen gehen zu Lasten der Landwirtschaft

08. Juli 2022

Zum Beschluss der Regierungskoalition im Bundestag über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG („Osterpaket“) am Donnerstag erklärt Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes:

DBV-Generalsekretär Krüsken zur EEG-Novelle im Bundestag. Foto © DBV/Breloer
DBV-Generalsekretär Krüsken zur EEG-Novelle im Bundestag. Foto © DBV/Breloer

„Bei den Freiflächen-Photovoltaikanlagen sehen wir die erneute Ausweitung der Streifen an Autobahnen und Eisenbahnen auf nun 500 Meter außerordentlich kritisch. Das führt zu agrarstrukturell nachteiligen Flächenzerschneidungen und fördert den Verlust hochproduktiver Agrarflächen. Stattdessen sollten PV-Freiflächenanlagen vorrangig auf ertragsschwachen Flächen und Standorten errichtet werden. Die Möglichkeit, Agri-PV auch auf Grünland zu errichten, bewerten wir positiv. Gleiches gilt für die verbesserten und vereinfachten Förderbedingungen für PV-Dachanlagen.“

Enttäuschend sind aus Sicht des DBV die Entscheidungen bei Biogas im EEG. Dazu DBV-Generalsekretär Krüsken: „Es ist völlig unverständlich, dass mitten in dieser tiefgreifenden Energiekrise eine nachhaltige heimische Energiequelle wie Biogas bei der Erzeugung von Strom, Wärme und Biomethan eingebremst wird. Damit macht sich Deutschland in der Krise noch weiter abhängig von Kohle und Erdgas. Einziger Lichtblick für Biogas im EEG ist die Erweiterung der Gülle-Kleinanlagen auf 150 KW.“

Quelle: DBV

Veröffentlichungsdatum: 08.07.2022

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