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Marktinformation Ostdeutschland 10. KW 2022: Stetige Absatz in den Handelsketten in Thüringen

18. März 2022

Die ruhige Lage am Speisekartoffelmarkt in Thüringen setzt sich fort. Es wird überwiegend von stetigem Absatz in den Handelsketten berichtet. Aktionsware belebt hier und da die Nachfrage der Endkonsumenten. Die Erzeugerpreise bleiben stabil. Noch wird vorwiegend Speiseware aus konventioneller Kistenlagerung abgepackt.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Es ist ausreichend Lagerware in guter Qualität vorrätig. Zyprische Speisekartoffeln ergänzen in kleinen Mengen das Sortiment im Lebensmitteleinzelhandel. Mehlige Sortentypen wurden inzwischen zu einem Preis von 29 EUR/dt aus Frankreich bezogen, aber noch nicht abgepackt. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln bleiben unverändert zur Vorwoche.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 10. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben nahezu unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Ware aus Flächenlägern ist fast geräumt. Der Absatz im Packgeschäft läuft kontinuierlich auf zufriedenstellendem bis gutem Niveau. Eine kräftige Belebung der Nachfrage wird erst zum Osterfest erwartet. Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel sind für die 12. Kalenderwoche im Gespräch. Die Schälkartoffelpreise wurden von weiteren Marktteilnehmern angehoben. Der Absatz von Schälware läuft Corona bedingt noch etwas holprig, aber es ist zu merken, dass die Gastronomie in Fahrt kommt. In dieser Woche werden auf kleiner Fläche (Sandboden) Frühkartoffeln unter Vlies gelegt.

Brandenburg
Während die Erzeugerpreise für Speiseware stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche verharren, haben weitere Schälkartoffelproduzenten die Abgabepreise für rohe geschälte Ware leicht angehoben. Diese Preiserhöhung hatte vielerorts keinen Einfluss auf den Absatz. Die stark gestiegenen Produktions- und Transportkosten sind den Käufern lange bewusst. Der Absatz von Packware läuft nach wie vor auf ruhigem Niveau. In zwei Wochen werden Frühkartoffelimporte erwartet. In der ersten Aprilwoche wird bei passender Witterung das Kartoffelpflanzen beginnen.

Sachsen
Am Pack- und Schälkartoffelmarkt bleibt das Preisniveau unverändert zur Vorwoche. Der Absatz von Packware in den Handelsketten läuft auf normalem Niveau. Die Nachfrage nach geschälten Kartoffeln normalisiert sich zunehmend. Noch fehlt jedoch ein Teil des Absatzes in der Gastronomie. Die anhaltend kalten Temperaturen in der Nacht schaffen gute Lagerbedingungen für die Speisekartoffeln. Packer treibt die Frage um, inwieweit der Kartoffelanbau für die kommende Saison gesichert ist. Hohe Produktionskosten sowie extrem gestiegene Erzeugerpreise für Getreide und Raps stehen zur Diskussion bei der Anbauplanung der Landwirte.

Sachsen - Anhalt
Die Nachfrage nach Packware in den Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel dümpelt ohne große Besonderheiten dahin. Meist ist der Absatz zu Wochenbeginn schwach, zum Wochenende wird dann deutlich mehr Speiseware nachgefragt. Die Packer zehren meist von eigenen Lagerbeständen. Versandhändler berichten von geringem Bedarf im In- und Ausland. Polen und Tschechen melden, ähnlich wie am hiesigen Markt, schwache Nachfrage heimischer Handelsketten. Deutsche Ware ist im Vergleich zu anderen Anbietern häufig zu teuer. Premiumware ist im Ausland gefragt, aber hierzulande knapp. Die Preise für Pack- und Schälware bleiben nahezu unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Der Absatz im Schälgeschäft leidet weiterhin an eingeschränktem Betrieb von Gaststätten, Betriebskantinen und Cateringunternehmen.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 18.03.2022

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