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Alte Linsen neu entdeckt: Forschende selektieren Sortentypen für Anbau in Deutschland

24. Februar 2022

Pflanzliches Protein vom heimischen Feld – die Linse ist ein wahres „Superfood“. Auf deutschen Feldern wächst die alte Kulturpflanze jedoch nur selten: Zu komplizierte Ernte, zu wenig Ertrag. Die LinSel-Forschungsgruppe, koordiniert vom Zentrum Ökologischer Landbau der Universität Hohenheim in Stuttgart, möchte das ändern.

Foto © Universität Hohenheim, ZÖLUH
Der Anbau auf Versuchsfeldern der Universität Hohenheim sollte zeigen, wie sich die Linsen auf dem Feld entwickeln. Foto © Universität Hohenheim, ZÖLUH

Der Universität  stellt auf der Konferenz sogenannte Genotypen vor, die sich als Vorläufer für Sorten für den heimischen Anbau eignen. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Möglichkeiten, diese in Deutschland zu vermehren und zu kultivieren. Weitere Informationen unter https://oeko.uni-hohenheim.de/linsel_konferenz

Die Wiederentdeckung der schwäbischen „Albleisa“ vor etwa 20 Jahren war Anlass für neue Forschung rund um die Linse. Forschende interessieren sich dafür, wie man die alte Kulturpflanze zurück auf heimische Felder bringen kann, um Lieferwege zu verkürzen. Dafür gehen sie der Frage nach, welche Genotypen sich für mitteleuropäische Verhältnisse eignen.
 
Gemeinsam mit beiden Fachgebieten Allgemeiner Pflanzenbau und Qualität pflanzlicher Erzeugnisse des Instituts für Kulturpflanzenwissenschaften der Universität Hohenheim, dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben, dem Keyserlingk-Institut, und der Universität Kassel identifizierte das Zentrum Ökologischer Landbau der Universität Hohenheim Genotypen, die sich für den Anbau in Deutschland eignen.

Vom Labor aufs Versuchsfeld und auf den Acker
 
Über drei Jahre selektierte das Forschungsprojekt geeignete Linsengenotypen für den heimischen Anbau. Zunächst untersuchte das IPK 110 Herkünfte, die in der Genbank eingelagert waren. Die Forschenden analysierten, welche Linsen konkurrenzfähig sind und Potenzial für eine ertragreiche Ernte haben.
 
Die ausgewählten Herkünfte kamen anschließend an die Universität Hohenheim. Der Anbau auf Versuchsfeldern sollte zeigen, wie sich die Linsen auf dem Feld entwickeln und ob die alten Sorten robust genug sind, um den aktuellen Klimabedingungen standzuhalten.

8. März 2022, 10-17 Uhr: Digitale LinSel Konferenz 2022. Das Zentrum Ökologischer Landbau der Universität Hohenheim lädt Linsen-Interessierte zum Austausch ein.

Weitere Informationen:
Anmeldung zur LinSel Konferenz
https://oeko.uni-hohenheim.de/linsel_konferenz
Informationen zum Forschungsprojekt LinSel
https://oeko.uni-hohenheim.de/forschungsprojekt_linsel

Quelle: Universität Hohenheim

 

Veröffentlichungsdatum: 24.02.2022

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