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BLE-Marktbericht KW 37/ 21: Satsumas aus Spanien und Kiwis aus Italien in Hamburg

24. September 2021

Inländische Elstar, Delbarestivale und Jonagold dominierten das Geschehen. Die Präsenz von deutschen Boskoop, Gravensteiner und Cox Orange wuchs an. Neu hinzu kamen einheimische Golden Delicioius, die in Frankfurt 1,40 € je kg kosteten.

Bildquelle: Shutterstock.com Apfel
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Äpfel
Italienische Partien hatten für gewöhnlich höchstens ergänzenden Charakter: Royal Gala, Granny Smith und Gravensteiner herrschten in diesem Sektor vor. Aus den Niederlanden stammten Elstar und Delbarestivale, aus Frankreich kamen Royal Gala und Elstar. Insgesamt tendierten die Notierungen eher abwärts als nach oben, da die Verfügbarkeit etwas zu üppig ausfiel. Verteuerungen waren eher selten zu verzeichnen. In Berlin konnten einheimische Elstar geschmacklich noch nicht überzeugen. In Hamburg vergünstigten sich ausschließlich deutsche Wellant. Bei den Importen aus Übersee begrenzte sich die Versorgung. Dies hatte aber nicht grundsätzlich Auswirkungen auf die Bewertungen, die meist stabil blieben. Gewährte Verbilligungen seitens der Vertreiber beschleunigten aber in der Regel die Abschmelzung der bisherigen Überhänge.

Birnen
Aus Italien wurden vorrangig Santa Maria und Williams Christ angeliefert. Abate Fetel gleicher Herkunft waren knapp und blieben daher teuer, nur vereinzelt sanken ihre Bewertungen ab. Aus Deutschland wurden erste Gute Luise abgeladen, die in München noch relativ hochpreisig waren. Inländische Williams Christ und Clapps Liebling verloren, Conference gewannen an Bedeutung. Erste Alexander Lucas trafen in Frankfurt ein. Dort konnte man auch auf portugiesische Rocha zugreifen, die 13,- € je 6,5-kg-Karton kosteten. Die Niederlande beteiligte sich hauptsächlich mit Gellert und Gute Luise am Handel. Belgien schickte speziell Conference. Aus Frankreich flossen in geringem Maße Williams Christ zu. Türkische Santa Maria waren auf allen Märkten zu finden und ließen sich in der Regel ohne Schwierigkeiten unterbringen. Generell konnte das Interesse ohne Probleme gestillt werden. Die Notierungen folgten keiner klaren Linien: Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie Verbilligungen. Diese fielen meist allerdings eher marginal aus.

Zitronen
Südafrikanische Importe dominierten vor spanischen und argentinischen. Partien aus Uruguay trafen ausschließlich in Frankfurt und Hamburg ein und konnten flott umgeschlagen werden. Türkische Produkte waren relativ günstig und kamen, wie auch chilenische Artikel, nicht über einen ergänzenden Charakter hinaus. Insgesamt verliefen die Geschäfte in sehr ruhigen Bahnen. Um das Interesse zu beleben senkten die Verkäufer oftmals ihr Forderungen. Die verbesserte in Frankfurt prompt die Unterbringungsmöglichkeiten.
Blumenkohl
Einheimische Anlieferungen herrschten vor und waren auf allen Märkten vorrätig. Auf belgische Chargen konnte lediglich in Frankfurt zugegriffen werden. In Hamburg gab es die Partien aus Belgien nur noch am Montag. Niederländische Artikel wurden bloß in München und Frankfurt gehandelt, sie kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus. Der Bedarf musste also hauptsächlich mit den inländischen Artikeln gedeckt werden. Dies gelang meist auch. Die Qualität der deutschen Produkte überzeugte meist, nur in Frankfurt sorgte eine uneinheitliche Güte für eine weite Preisspanne. Die Bewertungen tendierten eher nach unten als nach oben. Lediglich in Hamburg verzeichnete man nach dem Ausbleiben der belgischen Konkurrenz geringe Verteuerungen bei den einheimischen Abladungen.

 

Salat
Kopfsalat stammte aus Belgien und dem Inland. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Bewertungen sackten in der Mehrzahl ab, spätestens zum Wochenende hin, da die Händler ihre Bestände minimieren wollten. Allein Berlin berichtete von Verteuerungen bei den belgischen Chargen. Eissalat kam überwiegend aus Deutschland, niederländische und spanische Offerten ergänzten das Geschehen. Meist mussten die Kunden angebotsbedingt etwas tiefer in die Tasche greifen als zuvor, lediglich in Berlin und Hamburg verzeichnete man Vergünstigungen. Bei den einheimischen Bunten Salaten bröckelten die Notierungen eher ab als dass sie anstiegen. In Köln war ein stetiges Auf und Ab zu beobachten, hervorgerufen durch ein schwankendes Interesse. Das Interesse an Endivien wuchs an, was sich aber nicht grundlegend auf die Forderungen der Vertreiber auswirkte. Feldsalat verbilligte sich oftmals, da er zu wenig Zuspruch generierte.

Gurken
Der Verkauf der dominierenden einheimischen und der ergänzenden niederländischen und belgischen Offerten verlief sehr uneinheitlich. Fast jeder Markt berichtete von täglichen Preisschwankungen in beide Richtungen, hervorgerufen einerseits durch ein verknapptes Angebot und andererseits durch ein zu schwaches Interesse. Einheimische Produkte gab es dabei in allen Gewichtsklassen, während bei den niederländischen und belgischen Artikeln schon mal eine Sortierung fehlte. Summa summarum bröckelten die Bewertungen im Vergleich zur Vorwoche ab. Auch bei den Minigurken brauchten die Kunden nicht mehr so viel bezahlen wie zuvor. Die Verfügbarkeit hatte sich ausgedehnt und der Bedarf konnte mit den ausgeweiteten Anlieferungen nur selten Schritt halten. In München tauchten erste spanische Zuflüsse auf.

Tomaten
Es stand ein vielfältiges Sortiment bereit, in dem niederländische und belgische Partien offensichtlich den Ton angaben. Zufuhren aus Polen, Kroatien und Marokko komplettierten die Geschäfte zwar nur, brachten die Konkurrenz dank ihrer niedrigen Bewertungen aber durchaus in Schwierigkeiten. Um den Verkauf der Chargen aus den Niederlanden und Belgien nicht zu gefährden, mussten die Vertreiber des Öfteren Verbilligungen gewähren. Köln berichtete derweil von Verteuerungen infolge eines zu knappen Angebotes. In Hamburg etablierte sich bei belgischen Fleischtomaten eine weite Preisspanne, ausgelöst durch eine uneinheitliche Qualität. Einheimische, italienische und spanische Offerten rundeten die Warenpalette ab.

Gemüsepaprika
Niederländische Anlieferungen dominierten vor belgischen. Verhältnismäßig teure belgische und relativ günstige polnische Produkte folgten von der Bedeutung her. Aus der Türkei kamen hauptsächlich grüne Artikel. Inländische Erzeugnisse waren einstandsbedingt zu teuer und generierten kaum Beachtung. Die Bewertungen zeigten keine klare Linie, sie schwankten fast täglich. Letztlich konnten höhere Notierungen als in der Vorwoche verzeichnet werden.


Weitere Informationen

Frankfurt
Erdbeeren aus inländischen Glashäusern kosteten stolze 2,60 bis 2,80 € je 500-g-Schale. Standardware wurde nur langsam aufgenommen und war mit 1,50 bis 2,- € je 500 g merklich günstiger. Himbeeren standen in zu umfangreichen Mengen bereit und mussten zur besseren Entlastung ab 1,50 € je 250 g angeboten werden. Die spanische Saison von Mandarinen startete mit Iwasaki in der 75er- und 90er-Aufbereitung. Ananas waren gesucht und verteuerten sich um bis zu 15 %. Bei den Haushaltszwiebeln trafen erstmalig spanische Offerten zu günstigen 9,50 € je 25 kg ein. Auch Gemüsezwiebeln in 5-kg-Säcken kamen zu 1,90 € hinzu. Rosenkohl und Schwarzwurzeln aus den Niederlanden starteten am Freitag in die Herbstkampagne. Frankreich lieferte zu diesem frühen Zeitpunkt bereits Walnüsse mit einem Kilopreis von 5,- bis 5,50 €.

Hamburg
In der 38. KW. sollen Satsumas aus Spanien und Kiwis aus Italien zur Vermarktung bereitstehen. Blondorangen und Blutorangen sowie Mandarinen, Nadorcott, von der südlichen Hemisphäre registrierten eine befriedigende Aufnahme; die Notierungen blieben konstant. Während sich geputzte Pfifferlinge aus Osteuropa verteuerten, waren Steinpilze zu üppig verfügbar: Die Bewertungen bröckelten daher ab.

München
Die Nachfrage nach Erdbeeren und Kulturheidelbeeren kam durch das anhaltend gute Wetter der ersten Wochenhälfte noch einmal in Schwung; die geringer gewordenen Zuläufe ließen sich am Platz gut unterbringen. Mit ersten südafrikanischen Importen wird bereits in der 38. KW gerechnet.

Berlin
Aufgrund dezimierter Anlieferungen aus dem Mittelmeerraum hatte die zögerliche Nachfrage nach Pfirsichen und Nektarinen keine negativen Auswirkungen auf die Bewertungen. Der Bedarf konnte mit spanischen und türkischen Partien hinreichend befriedigt werden. Qualitativ hochwertige Pfirsiche im Kaliber AAA aus Griechenland ergänzten das Angebot und waren zu 12,- bis 13,- € je 3,5-kgKiste zu haben. Polnische Kulturheidelbeeren in ansprechenden Qualitäten schlug man zu 1,80 € je 250-g-Schale um. Einheimische Hokkaidokürbisse generierten zu 0,90 bis 1,20 € je kg hinreichend Beachtung. Neue Zucchini aus spanischer Herkunft kosteten 1,- € je kg. Das Interesse an erstem Rosenkohl aus den Niederlanden lies zu 9,75 € je 5-kg-Sack zu wünschen übrig. Pfifferlinge aus Weißrussland und Polen kosteten zwischen 9,85 und 10,50 € je kg. Exklusive Ware wurde zu 12,- € je kg untergebracht.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 37/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 24.09.2021

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