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BLE: Ostasiatische Gemüsemalven erobern Hessen

27. Juli 2021

Erstmalig wird von einem Erzeuger aus der Region die aus Ostasien stammende Gemüsemalve angebaut. Ihr Volksname ist auch Baummalve, Krause Malve oder Quirl-Malve. Von der Art Malva verticillata gibt es mindestens drei Varietäten. Ihre Kennzeichen sind leicht gekräuselte Blattränder, spärlich mit Sternhaaren bedeckte Stängel und kleine, weiße bis hellviolette Blüten.

Foto © BLE
Foto © BLE

Das anspruchslose Malvengewächs stellt keine besonderen Bodenansprüche. Gleichmäßige Feuchte und keine längeren Trockenphasen sind wichtig. Malven bevorzugen einen nährstoffreichen Boden in voller Sonne oder Halbschatten, wobei die Morgensonne bevorzugt wird. Die einjährige Gemüsepflanze ist frostempfindlich und sollte erst ab Mai ausgepflanzt bzw. ausgesät werden, erreicht dann aber eine Höhe von 1,60 m bis 2,00 m.

Ab einer Pflanzenhöhe von 20 cm bis 25 cm kann geerntet werden. Um ganzjährig ernten zu können, muss regelmäßig zurückgeschnitten werden. Die Pflanze treibt dann wieder durch. Anfang August wird die Spitze ausgekniffen, sodass die Seitentriebe gut austreiben. Geerntet werden die Blätter, aber auch die ab Juni erscheinenden Blütenknospen kann man verzehren.

In China, Korea, Nord-Indien und Tibet wird diese Malve als Gemüse hochgeschätzt. In Teilen der ehemaligen UdSSR wird sie noch heute als Futter- und Faserpflanze angebaut. Aus den Blüten und Samen lassen sich natürliche Farbstoffe extrahieren und in der Traditionellen Chinesischen Medizin werden die Samen zu medizinischen Zwecken verwendet. Der Malvensamen galt bei Frauen früher auch als Aphrodisiakum.

Heute findet Malva verticillata als Gemüse in der Küche vielfältige Verwendung. Die Blätter haben einen angenehm milden Geschmack und sind durch die enthaltenen Schleimstoffe sehr magenfreundlich. Man kann sie wie Spinat kochen/dünsten oder roh als Salat verwenden. Die Blätter sind auch für Lasagne, Quiche, Spinatnocken oder Suppen geeignet. Die unreifen Samen lassen sich wie Erbsen zubereiten. Selbstverständlich sind auch die kleinen, weiß-rosa Blüten und Jungtriebe essbar.

Die am Frischezentrum offerierte Partie war in Holzsteigen zu 10 Bunden à 500 g aufgemacht. Eine Folienabdeckung sorgte für längere Frische. Da diese neue, bei uns weitgehend noch unbekannte

Gemüseart sofort ins Auge fiel und im Großraum Frankfurt viele interessierte Händler ansässig sind, konnte bei gutem Zugriff ein Verkaufspreis zwischen 8 € und 10 € je Kiste durchgesetzt werden. Von einem in der Nähe von Griesheim ansässigen Großhändler wurden auch die Großmärkte in Mannheim, Berlin und Hamburg beliefert.
(Quellen: wikipedia; beetschwestern.net; gartenrot.com/chinesische-gemuesemalve-samen.html; gute-fruecht.at/2018/07/03/gemuesemalve); sweetherbs.freelenzer.at/pflanzen/pf_gemuesemalve.html

Quelle: BLE

Veröffentlichungsdatum: 27.07.2021

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