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JKI-Dossenheim erforscht invasive Stinkwanzen im Obstbau

08. Juni 2021

Invasive Stinkwanzen wie die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) und die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) wurden aus subtropischen Regionen Asiens und Afrikas nach Europa eingeschleppt und breiten sich seit zehn Jahren vom Südwesten Deutschlands ausgehend im gesamten Bundesgebiet aus.

Foto © A. Eben/JKI
Eigelege und Nymphen der invasiven Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) Foto © A. Eben/JKI

Beide Schadwanzenarten haben ein breites Wirtspflanzenspektrum. Norditalien meldet jetzt bereits wirtschaftliche Schäden in Stein- und Beerenobst. Die obstproduzierenden Betriebe an Bodensee und Oberrhein beobachten die Invasion der Schadinsekten mit Sorge, denn derzeit sind in der EU keine Pflanzenschutzmittel gegen sie zugelassen. Hier setzt das neue Forschungsprojekt BC-InStink an.

Die invasvie Grüne Reiswanze (Nezara viridula) wurde aus den Subtropen eingeschleppt. © H. Vogt/JKI
Die invasvie Grüne Reiswanze (Nezara viridula) wurde aus den Subtropen eingeschleppt. © H. Vogt/JKI

An das Forschungsprojekt ihm ist neben dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Karlsruhe-Augustenberg (LTZ) auch ein JKI-Team um die Entomologin Dr. Astrid Eben aus Dossenheim beteiligt. Der dritte Partner im Boot ist der Nützlingsproduzent Katz Biotech AG aus Baruth. Gemeinsam wollen die Partner herausfinden, ob sich die eingeschleppten Stinkwanzen mit heimischen natürlichen Gegenspielern bekämpfen lassen.

Den Förderbescheid des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) übergab der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel am 18. Mai per Videoschalte. Das Projekt wird im Rahmen des Programms zur Förderung von Innovationen zur Vermeidung der Ein- und Verschleppung von geregelten und neuen Schadorganismen an Pflanzen mit rund 650.000 Euro gefördert (siehe dazu auch die BMEL-Pressemitteilung vom 18.05.21 unter https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/088-schadwanzen.html)

Damit die eingeschleppten Stinkwanzen künftig nicht aus Mangel an Alternativen mit Insektiziden bekämpft werden müssen, verfolgen die Projektpartner einen umweltfreundlichen Ansatz mit natürlichen Gegenspielern.

Quelle: JKI - www.julius-kuehn.de

 

Veröffentlichungsdatum: 08.06.2021

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