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BLE-Marktbericht: Spanische und portugiesische Himbeeren in Frankfurt gerne gekauft

15. April 2021

Wie aus dem "Marktbericht KW 14/ 21" des Bundesanstalts für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, dominierten einheimische Äpfel  augenscheinlich: Elstar, Jonagold und Pinova bildeten offensichtlich die Basis des Angebotes. Die Präsenz von Jonagored und Golden Delicious begrenzte sich. Honeycrunch verschwanden örtlich aus der Warenpalette.

Bildquelle: Shutterstock.com Himbeeren
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Aus Italien stammten hauptsächlich Pink Lady und Royal Gala, aus Frankreich vorrangig Pink Lady und Jazz. Die Niederlande und Belgien komplettierten das Sortiment mit geringen Mengen. Die Qualität der europäischen Artikel überzeugte in der Regel. Die Unterbringung verlief in ruhigen Bahnen und die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich. Manchmal konnten die Händler ihre Forderungen anheben, so etwa in Hamburg, wo sich einheimische Braeburn infolge einer verbesserten Nachfrage verteuerten. Sehr wenige chilenische Tenroy eröffneten die Saison der Überseeimporte. Sie tauchten bislang aber ausschließlich in Hamburg auf.

Birnen
Südafrikanische Offerten überwogen, allen voran Rosemarie und Williams Christ. Packham`s Triumph gewannen an Bedeutung und kosteten in Frankfurt zwischen 15,- und 17,- € je 12,5-kg-Karton. Flamingo und Abate Fetel aus Südafrika ergänzten die Geschäfte. Abate Fetel aus Chile und Argentinien waren nur punktuell anzutreffen. Der Umschlag der Chargen von der südlichen Hemisphäre gestaltete sich recht freundlich, nur örtlich war er etwas zu langsam, da bei den Kunden eher die italienischen Erzeugnisse im Fokus standen. Neben vorherrschenden italienischen Abate Fetel und Santa Maria gab es außerdem niederländische und belgische Conference. Da die organoleptischen Eigenschaften keine Wünsche offenließen und die Verfügbarkeit hinreichend mit dem Interesse harmonierte, blieben die Notierungen meistens stabil. Verschiedentliche Vergünstigungen waren dennoch zu verzeichnen.

Tafeltrauben
Südafrikanische Importe dominierten: Verschiedene Arra-Varietäten, Crimson Seedless und Thompson Seedless standen vorrangig bereit. Indische Thompson Seedless gewannen an Relevanz, wurden in Berlin zu 11,- bis 12,- € je 4,5-kg-Karton aber nur langsam abgewickelt, da die südafrikanische Konkurrenz zu mächtig war. Nicht über einen ergänzenden Charakter hinaus kamen chilenische und peruanische Anlieferungen, die zur Vermarktung nur sehr geringe Mengen beisteuerten. Verschiedentlich belebte sich die Nachfrage. Verteuerungen ließen sich davon aber nicht grundsätzlich ableiten. Die Notierungen verharrten in der Regel auf dem Niveau der Vorwoche, nur vereinzelt stiegen sie für manche Sorten an. So mussten die Kunden in Frankfurt für großbeerige kernlose Früchte etwas tiefer in die Tasche greifen

Orangen
Die Kampagne befand sich augenscheinlich schon auf der Zielgeraden: Die Nachfrage stockte und die Anlieferungen verringerten sich. Aus Spanien stammten Navelate und Lane Late, aus Ägypten Valencia Late. Türkische Washington Navel verabschiedeten sich sukzessive aus dem Angebot. Bei den Blutorangen gab es hauptsächlich noch italienische Tarocco und Moro. Insgesamt blieben die Bewertungen bei einem sehr begrenzten Bedarf konstant. Netzware musste hier und da mit Vergünstigungen offeriert werden, da hier das Interesse zu schwach ausfiel.

Zitronen
Bei winterlichem Wetter war die Nachfrage durchaus freundlich. Spanische Abladungen dominierten und waren punktuell monopolartig vertreten. An manchen Plätzen traf man noch türkische Importe an, die generell aber nur komplettierenden Status hatten und deren Saisonende naht. Da sich die Verfügbarkeit hinreichend mit den Unterbringungsmöglichkeiten deckte, veränderten sich die Notierungen nicht wesentlich.

Bananen
Die Reifereien stimmten ihre Bereitstellung genügend auf das Interesse ab. Der Bedarf hatte sich offensichtlich eingeschränkt, insbesondere in Frankfurt, wo die Kunden merklich weniger zugriffen. Die Händler mussten ihre Aufrufe jedoch kaum modifizieren, da die Vermarktung in ruhigen Bahnen verlief.

Blumenkohl
Französische Produkte dominierten augenscheinlich vor italienischen und spanischen. Belgische Chargen kosteten in Frankfurt 11,50 bis 13,50 € je 6er-Aufbereitung. Für erste einheimische Partien musste man dort 15,- bis 16,50 € je 6er- und in Hamburg 13,50 € je 8er-Steige bezahlen. Die Qualität konnte insgesamt nicht immer überzeugen, Vergünstigungen sollten in diesen Fällen die Abnahme beschleunigen. Doch auch generell sanken die Notierungen eher ab als dass sie anstiegen, da sich die Nachfrage vermindert hatte.

Gurken
Niederländische, belgische und einheimische Schlangengurken bildeten die Basis des Angebotes. Die Verfügbarkeit fiel verschiedentlich etwas zu üppig aus. Die Händler mussten ihre Forderungen daher ab und zu nach unten korrigieren. In Frankfurt vergünstigten sich vor allem die kleineren Kaliber aus den Niederlanden und Belgien. In Hamburg war die Nachfrage schlichtweg zu schwach und die Witterungsverhältnisse zu schlecht, sodass sich das gesamte Sortiment verbilligte. Bei den Minigurken wurden insbesondere niederländische Offerten angeliefert. Deutsche, türkische, spanische und belgische Artikel ergänzten das Geschehen. Ein recht ruhiger Verkauf und leicht abbröckelnde Preise kennzeichneten die Woche.

Tomaten
Die Bereitstellung überragte augenscheinlich die Unterbringungsmöglichkeiten. Um Überhänge zu vermeiden waren die Vertreiber daher gezwungen, ihre Forderungen zu senken. Meist erfolgten die Vergünstigungen sukzessive, sodass sich die Früchte stetig verbilligten. Jegliche Varietät war von den abfallenden Bewertungen betroffen, insbesondere aber Rispenware, die vorrangig aus den Niederlanden, der Türkei und Belgien zugeführt wurde. Kirschtomaten kamen hauptsächlich aus den Niederlanden und Italien, ihre Präsenz schränkte sich aber erheblich ein. Auch Runde Tomaten verloren an Relevanz; die Importe aus Marokko und der Türkei verminderten sich immens. Fleischtomaten aus Spanien und Marokko kosteten letztlich ebenso weniger wie zu Wochenbeginn. Immerhin beschleunigten die sinkenden Preise punktuell die anschließende Abwicklung. Lediglich Berlin berichtete von halbwegs konstanten Bewertungen, da Versorgung und Nachfrage gut miteinander harmonierten. In der Hauptstadt kosteten Kirschtomaten aus den Niederlanden bis zu 6,- € je kg. In Frankfurt konnten Sonderformen wie Ochsenherz oder Kumato-Tomaten flott platziert werden.

Spargel
Traditionell verlaufen die Geschäfte in der Nachosterwoche immer etwas langsamer als zuvor ab. Das Interesse hatte sich also sowieso schon vermindert. Das winterliche Wetter ließ es zudem weiter merklich schrumpfen. Die Verfügbarkeit fiel zu üppig aus und so kannten die Preise unisono nur eine Richtung: Abwärts. Violette und weiße Stangen aus Deutschland und Griechenland verbilligten sich, zum Teil auch sehr massiv. Örtlich gestaltete sich der Verkauf immerhin zum Wochenende hin recht freundlich. Italien, Frankreich und die Niederlande spielten nur eine spärliche Rolle. Bei Grünspargel dominierte Spanien vor Italien. Einheimische Offerten waren selten. Der Umschlag verlief recht besonnen, aber auch in diesem Segment konnten die Händler ihre Aufrufe mengeninduziert nicht aufrechterhalten.


Weitere Informationen
Frankfurt
Spanische und portugiesische Himbeeren wurden gerne gekauft und kosteten bis zu 2,40 € je 125 g. Für knappe Brombeeren sollten 3,50 bis 3,80 € je 125 g bezahlt werden. Aus Zypern trafen Mandora, eine Kreuzung aus Mandarine und Orange, ein. Da Spanien nur geringe Mengen an Mandarinen lieferte, konnte Marokko preislich mit Nadorcott profitieren. Die Abladungen von Rhabarber stiegen stark an und zu 2,20 bis 3,- € je kg war deren Vermarktung gesichert. Zucchini und Auberginen vergünstigten sich. Die hohen Forderungen bei Lauch waren nicht mehr zu halten; belgische Offerten verbilligten sich auf 15,- bis 18,- € je 10-kg-Steige. Erste einheimische Lauchzwiebeln kosteten 13,- bis 14,- € je 14 Bund. Bei den Radieschen konnte das Inland Marktanteile hinzugewinnen, Italien verabschiedet sich allmählich und aus den Niederlanden kamen auch nur noch begrenzte Mengen. Das Gesamtangebot an Bärlauch dehnte sich aus, aber auch das Interesse wuchs an.
Hamburg
Ungefähr drei Wochen später als im Vorjahr waren erste deutsche Lauchzwiebeln aus der Pfalz zu bekommen. Sie fielen noch sehr fein aus. Auch der erste inländische Rucola sowie grober Spinat gaben ihren Einstand.
Berlin
Ab Wochenmitte trafen die ersten Wassermelonen aus dem Iran ein: Wetterinduziert war die Resonanz überschaubar und die geforderten 1,50 € je kg taten ihr Übriges. Die diesjährige Kampagne für frischen Bärlauch startete mit einer breiten Präsenz und Preisen von 12,- bis 18,- € je kg, was der durchaus lebendigen Nachfrage jedoch nicht schadete. Frische Haushaltzwiebeln aus Neuseeland waren erhältlich, kosteten rund 1,- € je kg und generierten nur eine überschaubare Beachtung.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 14/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 15.04.2021

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