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Fokus auf der Stickstoff-Effizienz: Digitale 30. Bundesberatertagung mit Rekordbeteiligung

15. März 2021

Die 30. Fachberatertagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) im Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) vom 9. bis 11. März 2021 fand erstmalig nicht in Grünberg, sondern per Videokonferenz statt, ermöglichte aber trotzdem den Austausch der Erfahrungen und Versuche der letzten Jahre. Dank der digitalen Möglichkeit des Miteinanders nahmen insgesamt 120 Teilnehmer an den Vorträgen teil, so viele wie noch nie.

Bildquelle: Shutterstock.com Gemuese
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Insbesondere die Umsetzung der verschärften Düngeverordnung ließ die Fachberater bundesweit intensiv an Lösungen für den Gemüsebau arbeiten. Wie weit kann man noch für einzelne Kulturen den Stickstoff reduzieren und trotzdem ein verkaufsfertiges Produkt erhalten? Wie passt man die Bewässerung am besten an die Düngestrategie an und wie wirkt sich ein ausgewogener Nährstoffhaushalt auch in Bezug auf Mikronährstoffe wie Bor und Schwefel auf einzelne Kulturen aus? Eine große Herausforderung werden unvorhergesehene Witterungsereignisse für den Freilandanbau werden, sind sich die Berater einig. Besonders starkzehrende Kulturen mit langer Standdauer haben wenig Spielraum nach der neuen Düngeverordnung, um dem entgegenzuwirken.

Die Fachberater versuchen für den Gemüsebau bis ins kleinste Detail die N-Effizienz der Düngung zu optimieren, um Betrieben in roten Gebieten wirtschaftliches Handeln zu gewährleisten. Ein Instrument werden wohl Zwischenfrüchte in den Fruchtfolgen werden müssen, um die N-Nachlieferung und die Bodenstruktur zu verbessern. Häufigere Bodenproben und exakt abgestimmte geteilte Düngegaben und ein Umdenken einzelner Vermarktungsvorgaben werden sich aber auch nicht vermeiden lassen. So die Kernaussagen mehrerer Beiträge zum Thema Düngung. Doch auch die Änderung der Stoffstrombilanz rückt näher.

Beim Themenblock Pflanzenschutz ging es vorrangig um die Bekämpfung des falschen Mehltaus, den Einsatz von Pelargonsäure und die Vorstellung einzelner Projekte, beispielsweise dem NEPTUN-Projekt, wo anonymisierte Daten von den Betrieben gesammelt und für eine umfangreiche Studie über den tatsächlichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Gemüsebau genutzt werden.

Quelle: ZVG/BfG

Veröffentlichungsdatum: 15.03.2021

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