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AMI: Zahl der Angebotsaktionen für Rosenkohl geht langsam zurück

04. Februar 2021

Rosenkohl war einer der Gewinner in diesem Winter. Es gab kaum witterungsbedingte Einschränkungen bei der Verfügbarkeit, und die Nachfrage der privaten Haushalte in Deutschland war sehr stark, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Dabei hat sich gezeigt, dass bestimmte Angebotsaktionen immer wieder zu einem zusätzlichen Nachfrageschub führen, selbst wenn die Zahl der Werbeanstöße Woche für Woche hoch ist. Langsam geht die Zahl der Werbeanstöße zurück. Führt der starke Abverkauf in den Wochen zuvor zu einem früheren Ende der Werbesaison?

Bildquelle: Shutterstock.com Rosenkohl
Bildquelle: Shutterstock.com

Rosenkohl ist ein typisches Saisonprodukt. Auf den ersten Frost müssen die Verbraucher aber schon lange nicht mehr warten, um den ersten Rosenkohl der Saison genießen zu können. Aktuelle Sorten sind auch schon ohne Frosteinfluss wohlschmeckend. Erste Angebotsaktionen mit Rosenkohl im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gibt es ab Mitte September, häufig im Rahmen der Herbst- und Einlagerungsaktionen. In der Folge bleibt Rosenkohl ein Dauergast in den Werbezetteln. Mitte März läuft die Werbesaison für Rosenkohl langsam aus. Wobei in den letzten Wochen der Saison oft nur noch einzelne Werbeanstöße zu verzeichnen sind. Das zeigen Analysen auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH.

Hohe Zahl an Werbeanstößen in der Saison 2020/21

Auch wenn die Saison 2020/21 noch nicht vollständig abgeschlossen ist, übersteigt die Zahl der Werbeanstöße schon Anfang Februar den Vorjahreswert um 9 %. Von Woche 37 im vergangenen Jahr bis Woche 5 in diesem Jahr wurde Rosenkohl insgesamt 261-mal beworben. Davon entfielen 247 Werbeanstöße auf Rosenkohl aus konventioneller Produktion. Bei den Aktionspreisen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Der größte Teil der Angebotsaktionen entfiel auch in der Saison 2020/21 auf die Preisklasse 1,00 bis 1,49 EUR/kg. Allerdings ist die Zahl der Werbeanstöße in dieser Preisklasse nicht gestiegen. Dagegen wurde mehr Rosenkohl zu Preisen unterhalb von 1,00 EUR/kg oder oberhalb von 1,50 EUR/kg beworben.

Nach den werbeintensiven Vorwochen ist die Zahl der Werbeanstöße für Rosenkohl in der 5. Woche leicht zurückgegangen, liegt aber auf dem Niveau des Vorjahres. Bei insgesamt 7 Ketten bzw. Regionalgesellschaften ist Rosenkohl aktuell in der Werbung. Darunter ist auch wieder ein Discounter. Die Aktionspreise liegen in der Spanne zwischen 1,00 und 1,98 EUR/kg. Die untere Preisgrenze liegt damit etwas unter der des Vorjahres, im oberen Spannenbereich sind die Preise dagegen etwas höher.

Vor allem Aktionen bei Discountern wirken

Angebotsaktionen haben in der Regel das Ziel, mehr von dem beworbenen Produkt zu verkaufen. Folgen die Aktionen zu eng aufeinander, lässt der Effekt oft nach. Bei Rosenkohl war das in dieser Saison jedoch nicht der Fall. Selbst die enge Abfolge der Angebotsaktionen hat den Anteil der Haushalte, die Rosenkohl kaufen, nicht nachhaltig gedrückt. Dennoch sind im Saisonverlauf einzelne Wochen mit einem besonders hohen Anteil kaufender Haushalte aufgefallen. Was war an diesen Wochen besonders? War es ein besonders niedriger Werbepreis oder eine besonders hohe Anzahl an Werbeanstößen? Teilweise war es keines von beiden. Es fällt jedoch auf, dass die Nachfrage immer dann besonders stark war, wenn einer oder mehrere Discounter an den Aktionen beteiligt waren. Unabhängig davon, ob diese dann tatsächlich auch mit dem niedrigsten Preis am Start waren.

Die Rosenkohlsaison wird in den kommenden Wochen langsam zu Ende gehen. Die Zahl der Werbeanstöße wird kleiner. Dafür werden andere Saisonprodukte stärker in den Fokus des LEH rücken.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 03.02.2021)

Veröffentlichungsdatum: 04.02.2021

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