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Bundeskartellamt prüft Übernahme von Real-Standorten vertieft

18. September 2020

Das Bundeskartellamt hat am 17. September eine vertiefte Prüfung (sogenannte 2. Phase) des Erwerbs von bis zu 72 Real-Standorten der Edeka Zentrale AG & Co. KG, Hamburg, von SCP Retail S.àr.l. eingeleitet, da weitere Ermittlungen zu den Absatz- und Beschaffungsmärkten erforderlich sind.

Ingelheim. Foto © Real
Ingelheim. Foto © Real

Die im Kern genossenschaftlich organisierte Edeka-Gruppe ist deutschlandweit der größte Lebensmitteleinzelhändler. SCP Retail ist ein russisches Investmentunternehmen, das die gesamten Real-Standorte von der Metro erworben hat. Die Prüfungsfrist in der 2. Phase läuft nun bis zum 21. Dezember 2020.

Neben Kaufland, das zur Schwarz-Gruppe gehört, ist Edeka der zweite Lebensmitteleinzelhändler, der beim Bundeskartellamt das Vorhaben angemeldet hat, Standorte von Real zu erwerben. Im Fusionsvorhaben des Erwerbs von bis zu 101 Real-Standorten durch Kaufland hatte das Bundeskartellamt am 10. Juli 2020 das Hauptprüfverfahren eingeleitet. In diesem Verfahren wurden mehrere Beiladungsanträge gestellt, die das Bundeskartellamt überwiegend positiv beschieden hat. Beigeladen wurden bislang die Wettbewerber Globus, tegut, Kaes, Edeka und Rewe. Die Prüffrist in diesem Verfahren ist mit Zustimmung von Kaufland als Anmelderin um vier Wochen bis zum 9. November 2020 verlängert worden.

In beiden Hauptprüfverfahren setzt das Bundeskartellamt nun die wettbewerbliche Analyse und Würdigung der Absatz- und Beschaffungsmärkte fort.

Quelle: Bundeskartellamt

Veröffentlichungsdatum: 18.09.2020

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