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Kartoffeln: Marktinformation Ostdeutschland 29 KW 2020

22. Juli 2020

In dieser Woche werden die letzten diesjährigen Frühkartoffelimporte abgepackt. Vereinzelt sind noch Restbestände aus Spanien vorhanden. Das Frühkartoffelangebot aus Deutschland nimmt stetig zu. Der Bedarf an packfähiger Speiseware wird vor allem aus der Pfalz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und dem Breisgau gedeckt. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 29 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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In Thüringen und Sachsen steht ebenfalls schon heimische Packware zur Verfügung. Während die Speiseware aus der Pfalz nach wie vor oft noch losschalig ist, sind die Frühkartoffeln aus Sachsen-Anhalt häufig schon gut festschalig. Das verfügbare Angebot an Frühkartoffeln deckt derzeit sehr gut die Nachfrage. Entsprechend sind die Erzeugerpreise am Sinken. Die Bezugspreise für Packstationen sind im Vergleich zur Vorwoche spürbar zurückgegangen. Für Frühkartoffeln aus dem Raum Hannover Burgdorf werden inzwischen 4 EUR/dt weniger als in der vergangenen Woche verlangt. Ab Station Hannover sind 34 EUR/dt für vorwiegend festkochende Speiseware genannt worden. Mehlig kochende Kartoffeln kosten 1 EUR/dt mehr und festkochende Knollen kosten 2 EUR/dt mehr.

Für Speisekartoffeln aus der Pfalz, dem Breisgau und Sachsen-Anhalt werden in Abhängigkeit von der Entfernung vergleichbare Bezugspreise (franko) gezahlt. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern verläuft überwiegend auf ruhigem Niveau, insbesondere an der Küste wird jedoch auch von zügigem Absatz berichtet.

Spätestens Ende Juli wird das Angebot regionaler schalenfester Speiseware deutlich zunehmen. In vielen Regionen wird bislang von einer guten Kartoffelernte ausgegangen. Der Knollenansatz und die bisherige Knollenentwicklung sind zufriedenstellend. Es wird jedoch regional auch von unterdurchschnittlichem Knollenansatz berichtet, vermutlich durch Spätfröste und Trockenheit.

Nach wie vor werden Lagerkartoffeln aus der Ernte 2019 geschält. Es werden jedoch zunehmend deutsche Frühkartoffeln, teils aus der eigenen Ernte, in der Schälung verwendet. Für neuerntige Schälware wurde das Preisniveau überwiegend zurückgenommen. Rohware steht reichlich zur Verfügung. Problematisch für den gesamten Kartoffelmarkt sind die „coronabedingten“ Überkapazitäten. Die Kühlläger der Verarbeiter und Restaurantketten sind voll, Großveranstaltungen fallen nahezu weltweit weg.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 22.07.2020

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