fruchtportal.de

Marktinformation Ostdeutschland 28 KW: Ertragsaussichten in Sachsen - Anhalt bislang deutlich besser

14. Juli 2020

In Sachsen - Anhalt sind die Ertragsaussichten bei guten Witterungsbedingungen dieses Jahr bislang deutlich besser als im vergangenen Jahr. Bei Proberodungen in der Magdeburger Börde sind regional durchschnittlich 10 bis 13 Knollen ermittelt worden. Es ist abzusehen, dass ausreichend vermarktungsfähige Speiseware aus der Ernte 2020 zur Verfügung stehen wird.

Bildquelle: Shutterstock.com  Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com


Aus der Börde werden inzwischen festschalige Frühkartoffeln (34 -35 EUR/dt ab Hof) ohne Vlies versendet. Neben alterntigen Kartoffeln werden inzwischen auch Frühkartoffeln in der Schälung verwendet. Das Preisniveau für die geschälten Frühkartoffeln liegt teils unter den bisherigen Schälkartoffelpreisen. Es wird mit sogenannten Ernterabatten geworben.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 28 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Mecklenburg - Vorpommern
Inzwischen werden ausschließlich deutsche Speisekartoffeln hierzulande abgepackt. Die Knollen stammen aus dem Breisgau und aus der Region Hannover Burgdorf (Bezugspreis Packer 38 EUR/dt ab Hannover). Der Absatz der überwiegend festschaligen Speiseware im LEH und in den Discountern ist gut. Die kühle Sommerwitterung bietet gute Transportbedingungen. Für die lose Vermarktung wird heimische Ware vor Ort gerodet. Für die Schälung werden weiterhin alterntige Knollen, die noch mindestens zwei Wochen verfügbar sind, verwendet. Die Schälkartoffelpreise sind leicht unter Druck, vereinzelt wurden sie zurückgenommen. Die Feldbestände haben sich gut entwickelt, teils wird von gutem, teils von geringem Knollenansatz berichtet.

Brandenburg
Für den Discountbereich werden Restpartien an spanischen Frühkartoffeln abgepackt. Ansonsten stehen Herkünfte aus der Pfalz, aus Niedersachsen und aus der Magdeburger Börde zur Verfügung. Die deutschen Knollen sind überwiegend von guter Qualität. Insbesondere die mehlig kochenden Sortentypen aus der Pfalz sind jedoch mitunter noch losschalig und daher wenig haltbar. Die Nachfrage in den Handelsketten wird als ruhig beschrieben. In den Discountern laufen diese Woche Werbeaktionen. Das Roden in der Region wird in Kürze beginnen. Die Schälkartoffelpreise halten das Vorwochenniveau.

Sachsen
Im Packbereich sind die Vorräte an ausländischen Frühkartoffeln ausgelaufen. Inzwischen werden vorwiegend Knollen aus der Pfalz gepackt. Die Nachfrage wird als relativ ruhig bezeichnet. Vereinzelt kommt bereits heimische lose Ware auf den Markt. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche, Preisveränderungen sind nicht angedacht. Für die kommenden zwei bis drei Wochen stehen noch alterntige Kartoffeln für die Schälung zur Verfügung. Die Wachstumsbedingungen für die Feldbestände sind gut.

Thüringen
Hierzulande wird weiterhin spanische Importware abgepackt. Andernorts werden nur noch deutsche Frühkartoffeln, die überwiegend aus der aus der heimischen Region stammen, gepackt. Es sind Erzeugerpreise von 37 bis 38 EUR/dt genannt worden. Die Qualität dieser Ware ist sehr gut und auch die Erträge sind zufriedenstellend. Der Absatz in den Handelsketten ist verhalten. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Mehr Informationen.

Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 14.07.2020

Fruchtportal © 2004 - 2024
Online Fachzeitschrift für den internationalen Handel mit frischem Obst und Gemüse