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Zwetschgen-Saison in Baden-Württemberg beginnt rekordverdächtig früh

26. Juni 2020

Die Zwetschgen-Saison in Baden-Württemberg beginnt dieses Jahr so früh wie nie: Bereits seit vergangener Woche werden bei den badischen Obstgroßmärkten die ersten Pflaumen und Zwetschgen angeliefert. „Nach einer Absatzmenge von 11.700 Tonnen im vergangenen Jahr erwarten unsere Genossenschaften für dieses Jahr zwischen 10.000 und 11.000 Tonnen – eine mittlere Menge“, berichtet Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV).

Zwetschgenernte 2020. Foto © Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.
Zwetschgenernte 2020. Foto © Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.

Auf die badischen Erzeugermärkte in Bruchsal, Oberkirch und Vogtsburg entfallen rund 75 Prozent, auf die württembergischen Märkte 25 Prozent der genossenschaftlichen Vermarktungsmenge. Die gesamte Ernte in Baden-Württemberg – also inklusive der Selbstvermarkter – dürfte zwischen 16.000 und 17.000 Tonnen liegen. Glaser erwartet eine gute Qualität der Früchte und wirbt für den Genuss dieser „regionalen Köstlichkeiten“.

Die Zwetschgen-Saison begann Mitte Juni mit den frühen Sorten „Ruth Gerstetter“, „Juna“ und „Herman“, die bei der OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG in Oberkirch angeliefert wurden. Kurz darauf wurde auch bei der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden eG in Bruchsal und bei der Erzeugergroßmarkt Südbaden eG in Vogtsburg angeliefert. Anfang Juli kommt mit „Katinka“ die erste mengenstarke Sorte in die Vermarktung, mit 500 Tonnen in Normaljahren.  Ab Mitte Juli wird „Cacaks Schöne“ geerntet, die in Baden-Württemberg mit bis zu 1.600 Tonnen eine wichtige Hauptsorte darstellt. Die Obstbaubetriebe in Baden-Württemberg hatten 2020 mit einigen Frostereignissen zu kämpfen. Zur frühen Blüte, Ende März und Anfang April, traten fünf Frostnächte in Folge auf. Nach Ostern führten Nachtfröste von bis zu minus 4 Grad zu Schäden an jungen Früchten. Tendenziell waren die frühen Sorten stärker betroffen, so dass die Genossenschaften insgesamt nur eine mittlere Absatzmenge bis zum Vermarktungsende im Oktober erwarten. Der Vegetationsverlauf war erfreulicherweise von viel Sonne geprägt und führte einerseits zwar zu höherem Aufwand in der Bewässerung der Obstanlagen, andererseits aber auch zu einem sehr aromatischen Geschmack der Früchte. In den vergangenen acht Jahren sind über die badischen Genossenschaften jährlich zwischen 7.000 und 15.000 Tonnen vermarktet worden (Ausnahme 2012: 6.100 Tonnen; 2017: 3.000). Die Vermarktung im Neckarraum und am Bodensee lag im selben Zeitraum zwischen 2.000 und 4.000 Tonnen.

www.wir-leben-genossenschaft.de

Quelle: Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.

Veröffentlichungsdatum: 26.06.2020

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